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Obermüller mit 85,5 Prozent zur Tiroler NEOS-Chefin gewählt

Obermüller stellt sich der Wahl zur Tiroler NEOS-Chefin
Obermüller stellt sich der Wahl zur Tiroler NEOS-Chefin ©APA/EXPA/ JOHANN GRODER
Die neue Landessprecherin der Tiroler NEOS heißt Birgit Obermüller: Die 59-jährige Klubobfrau wurde am Freitag bei einer Landesmitgliederversammlung in Innsbruck mit 85,5 Prozent der Mitgliederstimmen in diese Position gewählt. Sie folgt dem Nationalratsabgeordneten Dominik Oberhofer nach, der bereits vor zwei Jahren seinen Abschied von der Landesparteispitze angekündigt hatte. Obermüller erklärte bei der Vorstellung vor der Wahl, dass man "heute Geschichte schreiben" könne.

Sie gab das Ziel aus, bei der Landtagswahl 2027, bei der sie als Spitzenkandidatin antreten will, "zweistellig zu werden". Dies brauche man auch, um "regierungsrelevant zu werden", ließ die Oppositionspolitikerin keinen Zweifel daran, in die Regierung zu streben.

Rund 60 Mitglieder versammelten sich im Veranstaltungszentrum "Novum". Stimmberechtigt waren nicht nur diese anwesenden Mitglieder, sondern alle den NEOS in Tirol Zugehörigen, nämlich 350 an der Zahl. Diese können - das ist bei den Pinken so Usus - auch online ihre Stimme abgeben. Die frühere Touristikkauffrau, Volksschuldirektorin und Sonderschulleiterin Obermüller war die einzige Kandidatin. Die in Kufstein wohnhafte Obermüller, seit 2022 im Landtag, war Oberhofer bereits nach seinem Wechsel in den Nationalrat vergangenes Jahr an der Landtagsklubspitze nachgefolgt, nun folgte der Sprung an die Parteispitze - und das zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl, bei der sie auch als Spitzenkandidatin ins Rennen gehen will.

Ära geht zu Ende

Mit der Landesmitgliederversammlung geht eine Ära zu Ende. Der 45-jährige Oberhofer war seit dem Jahr 2016 an der Spitze der Tiroler NEOS gestanden, 2018 führte er sie erstmals in den Landtag. Bei der Landtagswahl 2022 blieb der angepeilte große Sprung in die prozentuelle Zweistelligkeit aus, man legte "nur" um 1,08 Prozentpunkte auf 6,29 Prozent zu. Es blieb bei zwei Mandaten. Für eine Regierungsbeteiligung in einer möglichen Dreierkoalition reichte es nicht, Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) entschied sich für ein Zweierbündnis mit der SPÖ.

(APA)

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