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200 Tote nach Jahrhundertflut in Südostasien

Unaufhörliche starke Regenfälle haben Flüsse zum Überlaufen gebracht und Sturzfluten sowie Schlammlawinen ausgelöst, die durch ganze Dörfer fegten.
Unaufhörliche starke Regenfälle haben Flüsse zum Überlaufen gebracht und Sturzfluten sowie Schlammlawinen ausgelöst, die durch ganze Dörfer fegten. ©APA
Bei katastrophalen Überschwemmungen in Südostasien sind innerhalb weniger Tage über 200 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen sind die indonesische Insel Sumatra und der Süden Thailands – Regionen, die sich derzeit kaum von der Naturkatastrophe erholen können.

Bei verheerenden Überschwemmungen in weiten Teilen Sumatras sind mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer seien ertrunken oder bei Erdrutschen ums Leben gekommen, teilte der Katastrophenschutz mit. Dutzende weitere Bewohner werden noch vermisst. Besonders betroffen sind die Regionen Aceh sowie der Norden und Westen der indonesischen Insel.

Die Einsatzkräfte suchten unermüdlich nach Überlebenden und versuchten, Menschen aus abgelegenen Gebieten in Sicherheit zu bringen. Insgesamt sind Zehntausende Menschen betroffen, unzählige Häuser stehen unter Wasser.

Sumatra ist fast so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen und liegt ganz im Westen des südostasiatischen Inselstaates auf dem Äquator. Südöstlich von Sumatra liegt die indonesische Hauptinsel Java mit der Hauptstadt Jakarta.

Hubschrauber versorgen isolierte Regionen

Unaufhörliche starke Regenfälle hatten zuvor Flüsse zum Überlaufen gebracht und Sturzfluten sowie Schlammlawinen ausgelöst, die durch ganze Dörfer fegten. Viele Häuser, Straßen und Brücken auf der sechstgrößten Insel der Welt wurden beschädigt. Retter waren mit Hubschraubern im Einsatz, um Hilfsgüter in isolierte Regionen und Menschen in Sicherheit zu bringen. In der Monsunzeit zwischen November und März kommt es in Teilen Indonesiens häufig zu schweren Überschwemmungen.

Priorität sei es derzeit, durch Erdrutsche blockierte Straßen wieder passierbar zu machen, Brücken zu reparieren, Lebensmittel und medizinische Güter in isolierte Gebiete zu bringen und die Strom- und Mobilfunknetze wiederherzustellen, teilten die Behörden mit.

Zahl der Toten steigt auch in Thailand

Auch in Thailand steigt die Zahl der Opfer durch das katastrophale Hochwasser im Süden des Landes. Die Behörden teilten mit, dass allein in der Provinz Songkhla an der Grenze zu Malaysia mindestens 110 Menschen ums Leben gekommen sind. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf das Gesundheitsministerium von insgesamt 145 Toten in allen südlichen Provinzen.

Hochwasser nach Rekordregen

Besonders schlimm von dem Hochwasser betroffen ist die Stadt Hat Yai, eine wichtige Handelsmetropole. Vorausgegangen waren Rekordregenfälle. Dem Katastrophenschutz zufolge ist das Leben von rund 2,9 Millionen Menschen in neun der 14 südlichen Provinzen von den Überschwemmungen beeinträchtigt. Die Zeitung "Khaosod" sprach vom schlimmsten Hochwasser in der Region seit Jahrzehnten.

(dpa)

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