Salzburger Winterfest startete mit Saltos in andere Leben
Die französische Compagnie verbindet ihre Leidenschaft für Zirkuskunst und Akrobatik mit ihrer Liebe zum Film. Da flimmert beispielsweise ein klassischer Kino-Vorspann über die wandlungsfähige weiße Wand, in der sich immer wieder Türen und Öffnungen in neue Welten auftun. Elemente aus dem Film verschmelzen mit atemberaubender Artistik und Tanz. Acht Akrobatinnen und Akrobaten erzählen in "Entre Chiens et Louves" - übersetzt "Zwischen Hunden und Wölfen" von starken Frauen, die Konventionen in Frage stellen, Grenzen überwinden und dafür mit ihrem Leben bezahlen. Ihre Tagebücher - in die Hauptdarsteller Alex magisch angezogen eintaucht - enden abrupt. Louise will im Jahr 1870 unbedingt auf einen Ball, ihr Mann sagt Nein. Ein Verbot, über das sie sich charmant hinwegsetzt. Die zweite Tagebuchschreiberin ist Maude, eine moderne Frau in den 1960ern, die eine Frau liebt. Als ihr Mann die Zuneigung der beiden enthüllt, endet die Geschichte mit einem Autounfall.
Compagnie erntete Standing Ovations
Und da ist noch Alex, der sich mit Saltos und gewagten Sprüngen in die Leben und Gefühlswelten der Tagebuchschreiberinnen katapultiert, der magisch angezogen von diesen Geschichten zum Mitspieler in fremden Leben wird - und so tief eintaucht, dass sein Partner Tom um ihre Liebe fürchtet. Die Versöhnung zelebrieren die beiden Männer mit synchronen Handstandvariationen über einem imaginierten Weizenfeld - trotz der körperlichen Herausforderung voller Leichtigkeit und Poesie. Das Leben dreht sich weiter - am Schluss geht es in einem riesigen Schwungrad wieder zurück in die Gegenwart. Nicht ohne vorher alle nur erdenklichen Bewegungsmöglichkeiten ausgekostet zu haben - die beim Publikum mitunter den Atem stocken ließen. Am Schluss gab es Standing Ovations für das Wiedersehen mit dem Cirque Le Roux und die kurzweilige Melange aus Kino, Körperkunst und viel Musik.
(Von Claudia Lagler/APA)
(S E R V I C E - "Entre Chiens et Louves", Cirque Le Roux beim Salzburger Winterfest 2025, Premiere am 26.11., weitere Vorstellungen am 27., 28., 29., 30.11., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 10., 11., 12., 13. und 14.12.; Das Winterfest dauert noch bis 6. Jänner 2026, zu sehen sind außerdem Produktionen von La Faux Populaire, Akoreacro, Cirque Eloize und Michael Zandl. ).
(APA)
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