Italien ermittelt gegen Amazon wegen Schmuggels aus China
Im Rahmen der Ermittlungen unter der Leitung der Mailänder Staatsanwaltschaft führten Beamte der Steuerpolizei Monza am Montag Durchsuchungen in der Mailänder Zentrale des Online-Händlers durch. Außerdem wurden 5.000 Produkte in einer Amazon-Einrichtung in Cividate al Piano in der lombardischen Provinz Bergamo beschlagnahmt. Beschlagnahmt wurden Geräte und IT-Material, die für die Ermittlungen nützlich sein könnten. Sichergestellt wurden auch über 5.000 Produkte, darunter Smartphone-Hüllen, Spielzeuge und Stifte.
Angeblich chinesische Produkte auf irreguläre Weise nach Italien gebracht
Im Kern wird in der gemeinsam mit der Zollbehörde durchgeführten Untersuchung vermutet, dass Amazon über seine Logistikzentren Hunderttausende chinesischer Produkte auf irreguläre Weise nach Italien gebracht hat - entweder über eigene Transportkanäle oder über solche anderer Logistikunternehmen. Diese Waren sollen über ein komplexes System, an dem auch italienische "Phantomgesellschaften" beteiligt gewesen sein sollen, zunächst in die EU eingeführt und anschließend nach Italien gebracht worden sein, ohne dass Mehrwertsteuer auf die Verkäufe oder Zollabgaben entrichtet wurden.
Amazon erklärte unterdessen, dass das Unternehmen die Ermittlungen nicht kommentiere, jedoch bemüht sei, alle geltenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten und vollständig mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten. Dieser Teil der Ermittlungen ergibt sich aus einem Hauptstrang der Untersuchungen. Dieser hatte bereits zur Eintragung dreier Manager und des Unternehmens in das Ermittlungsregister wegen eines mutmaßlichen Steuerbetrugs von etwa 1,2 Milliarden Euro für die Jahre 2019 bis 2021 geführt.
(APA)
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