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Tirol fordert Aussetzen von Postamtsschließungen

Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) macht gegen Postamtsschließungen im Bundesland mobil. Die Österreichische Post solle von weiteren Schließungen Abstand nehmen, bis ein gemeinsamer Grundversorgungsplan für Tirol erarbeitet wurde, verlangte Mattle gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Montagsausgabe). In diesem Plan brauche es dann ein Einvernehmen über ein Mindestangebot bzw. eine Mindestanzahl an Postämtern.

Der Landeshauptmann wird den Postverantwortlichen heute, Montag, ein entsprechendes Schreiben zukommen lassen, hieß es. Er lade die Post-Chefs zudem nach Tirol ein, um die Thematik zu besprechen. Zuletzt gab es im Bundesland laut dem Bericht noch 37 Postämter in 30 Gemeinden sowie weitere 114 Postpartner. Vor kurzem seien Schließungspläne für Fügen im Zillertal, Westendorf, Fulpmes im Stubaital sowie die Zustellbasis im Wipptal bekannt geworden.

"Negative Auswirkungen"

"Diese Entwicklung hat insbesondere negative Auswirkungen auf die Versorgung der peripheren Gebiete. In Tirol gibt es nur noch rund 30 Gemeinden mit einem eigenen Postamt, fast ein Drittel der Planungsverbände müssen ohne auskommen", erklärte Mattle, der Unterstützung von Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert und Forum Land-Obmann Hermann Gahr (beide ÖVP) erhält. Zumindest innerhalb einer Region sollte die Bevölkerung auf ein Postamt zurückgreifen können: "Dies ist aufgrund der Schließungen leider nicht mehr gegeben."

Ihm seien die wirtschaftlichen Notwendigkeiten und budgetären Zwänge mehr als bewusst, betonte der Landeschef. Der Umsatzanstieg von 20 Prozent im Paket-, Filial- sowie Bankgeschäft der Post beweise für ihn jedoch, dass der Service vor Ort Zukunft habe.

(APA)

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