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Mehrere Tote bei neuen Luftangriffen Israels im Gazastreifen

Den zweiten Tag in Folge israelische Angriffe mit Toten
Den zweiten Tag in Folge israelische Angriffe mit Toten ©APA/AFP
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des Nasser-Krankenhauses in Khan Younis im Süden des Palästinensergebiets vier Menschen getötet worden. Drei Menschen, darunter ein einjähriges Mädchen, seien bei einem Angriff auf ein Haus östlich von Khan Younis getötet worden, erklärte das Spital. Ein weiteres Todesopfer habe es bei einem Angriff in dem Dorf Abasan al-Kabira gegeben.

Weitere 15 Menschen wurden nach Angaben des von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierten Zivilschutzes bei israelischen Angriffen verletzt. Aus dem Hamas-Innenministerium im Gazastreifen verlautete, im Gebiet um Khan Younis halte der Artilleriebeschuss an. Erst gestern waren 25 Kriegstote aus dem Gazastreifen gemeldet worden.

Waffenruhe brüchig

Die israelische Armee bestätigte die Angriffe im Gazastreifen. Ein Angriff sei erfolgt, "um Terrorinfrastrukturen zu zerstören", hieß es. "Wir wissen nichts von den berichteten Todesfällen", fügte die Armee hinzu.

Die Hamas und Israel beschuldigen sich gegenseitig, die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe zu brechen. Die Feuerpause trat rund zwei Jahre nach dem Überfall der Palästinenserorganisation und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen in Kraft.

Katar empört, Frankreich besorgt

Das Außenministerium von Katar verurteilte die "brutalen Angriffe der israelischen Besatzung im Gazastreifen". Doha betrachte die Angriffe "als gefährliche Eskalation, welche das Waffenruheabkommen untergräbt", hieß es in einer Erklärung. Doha forderte "gemeinsame regionale und internationale Bemühungen" zur Aufrechterhaltung der Waffenruhe im Gazastreifen. Der Golfstaat Katar ist ein wichtiger Vermittler im Konflikt zwischen der Hamas und Israel.

(APA/AFP)

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