AA

Mehr als 170 Bergsteiger an indonesischem Vulkan Semeru gerettet

Beim Ausbruch des Semeru waren heiße Aschewolken und ein Gemisch aus Gestein, Lava und Gas bis zu 13 Kilometer weit ins Tal geschossen.
Beim Ausbruch des Semeru waren heiße Aschewolken und ein Gemisch aus Gestein, Lava und Gas bis zu 13 Kilometer weit ins Tal geschossen. ©AFP
Am ausgebrochenen indonesischen Vulkan Semeru sind etwa 178 Bergsteiger und Helfer in Sicherheit gebracht worden.

Die Kletterer, Träger, Führer, Tourismusbeamten und Touristen seien am Mittwoch auf dem Weg auf den 3676 Meter hohen Vulkan gewesen und auf einem Campingplatz gestrandet, sagte der Chef des Zentrums für Vulkanologie und geologischen Katastrophenschutz, Priatin Hadi Wijaya, am Donnerstag. "Sie sind in Sicherheit und werden jetzt bei ihrer Rückkehr unterstützt", fügte er hinzu.

Nach Angaben des Zentrums liegt der Campingplatz außerhalb der Hauptgefahrenzone, durch die am Mittwoch pyroklastische Ströme aus Gestein, Lava und Asche gerast waren, die extrem hohe Temperaturen erreichen können. Allerdings könnten die Bergsteiger in Vulkanasche geraten.

Heiße Aschewolken und ein Gemisch aus Gestein, Lava und Gas bis zu 13 Kilometer weit ins Tal geschossen

Beim Ausbruch des Semeru waren heiße Aschewolken und ein Gemisch aus Gestein, Lava und Gas bis zu 13 Kilometer weit ins Tal geschossen. Über dem Krater erhob sich eine Wolke aus heißer Asche etwa zwei Kilometer hoch in den Himmel. Auf Dörfer in der Umgebung legte sich eine Schicht Vulkanasche. Lokale Medien berichteten, zwei Motorradfahrer seien wegen der heißen Asche gestürzt und hätten sich schwere Verbrennungen zugezogen.

Katastrophenschutzsprecher Abdul Muhari sagte, fast 1000 Menschen aus drei Dörfern seien in Notunterkünften einquartiert worden. Berichte über Todesopfer lagen nicht vor.

Die Behörden riefen die höchste Warnstufe aus. "Die seismische Aktivität des Semeru zeigt, dass die Eruption auf hohem Niveau anhält", sagte der Leiter der indonesischen Geologiebehörde, Muhammad Wafid.

Der Semeru ist auch unter dem Namen Mahameru bekannt und in den vergangenen 200 Jahren immer wieder ausgebrochen. Dennoch leben weiter Zehntausende Menschen an seinen fruchtbaren Hängen. Beim letzten großen Ausbruch des Semeru gab es im Dezember vergangenen Jahres 51 Tote.

(dpa)

  • VOL.AT
  • Welt
  • Mehr als 170 Bergsteiger an indonesischem Vulkan Semeru gerettet