Die Basketball-Welt blickt am Freitag und am Samstag nach Manama, der Hauptstadt des Königreichs Bahrain. Dort wird das Finale der FIBA 3x3 World Tour 2025 ausgetragen und mittendrin ein Altacher: Fabio Söhnel, 29, spielt mit seinem Team 3x3 Vienna um den wichtigsten Titel der Saison. Für ihn ist es der emotionale Schlusspunkt unter ein Jahr, das mehr Fragen als Antworten hinterlassen hat.
"Ganz zufrieden mit der Saison bin ich persönlich nicht, wir hätten mehr Turniere spielen können. Spielerisch hat es dennoch sehr gut ausgesehen", sagt Söhnel offen. Dabei hätte der Debrecen-Masters-Sieg ein Wendepunkt sein können. Auch ein Challenger-Turniererfolg in China schien das Team auf Kurs zu bringen. Doch es kam knüppeldick.
Verletzungen und Frust statt Rhythmus und Resultate
Die Verletzungen von Matthias Linortner (Kreuzbandriss bei der WM) und Toni Blazan (Meniskusverletzung im rechten Knie) brachten das rot-weiß-rote Team aus dem Tritt. Söhnel, Quincy Diggs, Enis Murati und Nico Kaltenbrunner mussten die Saison zu viert absolvieren, körperlich und mental eine enorme Belastung.
"Wir spielen die gesamte Saison schon mit nur vier Spielern", sagt Söhnel. "Das ist extrem anstrengend, aber wir haben uns durchgebissen." Und jetzt? Jetzt wartet mit Bahrain der letzte Tour-Stopp.
Duell mit der Weltspitze am Arabischen Golf
In der Gruppenphase trifft das österreichische Team auf die internationalen Schwergewichte Ub (Serbien) und Riffa (Bahrain). Zwei Gegner, die den Österreichern alles abverlangen werden. Doch Söhnel sieht darin keine Bedrohung, sondern eine Chance: "Wir wollen unser bestes Spiel zeigen und schauen, was herauskommt."
Die Bühne könnte kaum größer sein: 12 qualifizierte Top-Teams, Flutlicht, Kameras und das azurblaue Wasser des Hafens von Manama im Hintergrund. Für Söhnel bedeutet das Final mehr als nur Sport: "Es ist eine Art Belohnung für alles, was wir investiert haben."
Die Nummer eins im Visier
Doch so sehr Bahrain das Ziel ist, in Wahrheit beginnt die neue Saison im Kopf schon jetzt. "Für nächste Saison müssen wir uns organisatorisch besser aufstellen", erklärt Söhnel. Momentan liegt das Team auf Platz zehn der Weltrangliste. Auch, weil es nur sieben der 16 möglichen World Tour-Events bestritt.
"Wir werden alle nochmal zwei Gänge hochschalten", kündigt der Altacher an. Das Ziel ist klar definiert: die Nummer eins der Welt.
Ein letztes Highlight für ein tapferes Team
Bahrain ist also mehr als nur ein Turnier. Es ist ein Ort für einen möglichen Abschluss mit Würde, vielleicht sogar mit einem kleinen Wunder. "Ein letztes Highlight", nennt es Söhnel selbst und klingt dabei nicht verbittert, sondern entschlossen.
(VOL.AT)
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