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Bevölkerungsrückgang in Italien: Elon Musk warnt vor dramatischer Entwicklung

Italien verzeichnet mit 1,18 Kindern pro Frau die niedrigste Geburtenrate Europas.
Italien verzeichnet mit 1,18 Kindern pro Frau die niedrigste Geburtenrate Europas. ©CANVA/APA
Italien schrumpft – und Elon Musk schlägt Alarm: Mit drastischen Worten reagiert der Tech-Milliardär auf neue demografische Zahlen.

Der demografische Wandel in Italien erreicht einen neuen, besorgniserregenden Tiefpunkt. Laut der italienischen Statistikbehörde Istat sank die Geburtenrate im Jahr 2024 auf lediglich 1,18 Kinder pro Frau im gebärfähigen Alter – der niedrigste Wert, der jemals verzeichnet wurde. Damit unterbietet Italien sogar den bisherigen Negativrekord aus dem Jahr 1995, als die Rate bei 1,19 lag. Kein anderes Land in Europa weist derzeit eine derart geringe Geburtenrate auf.

Diese Entwicklung blieb auch international nicht unbeachtet: Elon Musk, Chef von Tesla und Vater von 14 Kindern, äußerte sich in sozialen Netzwerken ungewöhnlich drastisch. Auf X veröffentlichte er ein Bild der italienischen Flagge vor einer brennenden Stadt mit dem Kommentar: „Italien verschwindet.“ Bereits im Frühjahr hatte Musk öffentlich an die Italiener appelliert, mehr Kinder zu bekommen.

Geburtenrückgang, Überalterung, schrumpfende Bevölkerung

Der Rückgang der Geburten ist kein kurzfristiger Trend: 1995 kamen in Italien noch rund 526.000 Babys zur Welt – 2023 waren es nur noch 370.000. Gleichzeitig wurden laut Istat um 281.000 mehr Todesfälle als Geburten gezählt. In der Folge schrumpft auch die durchschnittliche Familiengröße: In den letzten zwei Jahrzehnten sank sie statistisch gesehen von 2,6 auf 2,2 Personen pro Haushalt.

Ein weiterer Faktor ist die steigende Lebenserwartung: Diese liegt 2024 bei 83,4 Jahren – das sind fünf Monate mehr als im Vorjahr. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung nimmt die Gesamtbevölkerung Italiens kontinuierlich ab. Derzeit leben weniger als 59 Millionen Menschen im Land. Demografische Prognosen gehen davon aus, dass diese Zahl bis 2060 auf rund 37 Millionen zurückgehen könnte – ein Rückgang von mehr als einem Drittel.

Musk als Mahner – oder Panikmacher?

Ob Elon Musks drastische Wortwahl zur Sensibilisierung beiträgt oder lediglich Alarmismus schürt, ist Ansichtssache. Sicher ist: Die Zahlen sprechen für sich – und sie zeichnen ein düsteres Bild für die Zukunft eines Landes, das über Jahrhunderte für seine große Familie, seine dichte Gesellschaftsstruktur und seinen Bevölkerungsreichtum bekannt war.

(VOL.AT)

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