Red Wednesday - 380 Millionen Christen weltweit verfolgt
Vom 15. bis zum 23. November, der sogenannten "Red Week", werde es über 100 von Kirche in Not initiierte Veranstaltungen geben, teilte die katholische Hilfsorganisation mit. Was 2015 ursprünglich als einzelner Tag der Solidarität begann, an dem Kirchen und öffentliche Gebäude rot angestrahlt wurden, habe sich inzwischen in über 20 Ländern zu mehrtägigen Veranstaltungsreihen mit Gebetswachen, Zeugnissen, Konferenzen und Ausstellungen entwickelt. Dieses Jahr beteiligen sich mehr als eine halbe Million Menschen, sowie über 600 Kirchen und öffentliche Gebäude, darunter das europäische Parlament in Brüssel, am Red Wednesday, erklärte Kirche in Not.
Österreich über 230 Teilnehmer
Allein in Österreich nehmen über 230 Kirchen und Stifte entweder mit roter Beleuchtung, Gebet oder einem Gottesdienst teil. Darunter befinden sich auch die Dome in Wien, Salzburg, Eisenstadt, Feldkirch, Graz, Klagenfurt und Innsbruck, sowie die Stifte Admont, St. Florian, Göttweig, Heiligenkreuz, Klosterneuburg, Melk und Vorau.
"Niemand sollte aufgrund seines Glaubens benachteiligt werden oder sogar um sein Leben fürchten müssen! Doch allein 220 Millionen Christen leben in Ländern, in denen sie unmittelbar Verfolgung ausgesetzt sind", betonte Tobias Pechmann, Nationaldirektor von Kirche in Not Österreich. "Der Red Wednesday gibt denen eine Stimme, an die häufig niemand denkt. Dass in Österreich über 200 Teilnehmer ihre Solidarität ausdrücken, ist ein wichtiges Signal."
Auch die Missio-Nationaldirektion strahlt am Mittwoch in Rot, teilte das Päpstliche Missionswerk in Österreich in einer Aussendung mit. Besorgt zeigte sich Missio Österreich um die Zukunft der Christen in Syrien sowie in Pakistan. Seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges vor 14 Jahren dürften rund eine Million Christinnen und Christen geflohen sein. Im Jahr 2011 waren zehn Prozent der syrischen Bevölkerung christlich. Mittlerweile seien nur zwei Prozent der syrischen Bevölkerung Christen. "Syrien ist eines der Ur-Länder des Christentums. Wir müssen unseren Schwestern und Brüdern wieder Hoffnung schenken", mahnte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Zur Lage in Pakistan sagte Wallner: "Die Situation der christlichen Frauen in Pakistan ist beängstigend. Den meisten Christen wird zudem der Zugang zu höherer Bildung verwehrt. Das ist pure Diskriminierung und darf nicht länger geduldet werden."
In Wien findet am Donnerstagabend, um 19 Uhr, im Stephansdom ein ökumenisches Friedensgebet für den Nahen Osten statt, zu dem bis zu 1.000 Christinnen und Christen verschiedener Kirchen erwartet werden - vor allem orthodoxe, koptische und katholische, wie das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not Österreich" in einer Aussendung mitteilte. Angekündigt haben sich auch der Wiener Weihbischof Franz Scharl und Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP). Das ökumenische Gebet und ein anschließender Gebetszug durch die Innenstadt enden mit einer Kundgebung am Michaelerplatz. Zu den Veranstaltern zählen Missio, die syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien St. Ephrem Wien, Kirche in Not Österreich und die Initiative Christlicher Orient (ICO).
( S E R V I C E : )
(APA)
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