Raketen vom Bodensee: US-Rüstungsriese schließt Vereinbarung mit diesem Unternehmen
Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Dienstag am Rande der Berliner Sicherheitskonferenz unterzeichnet.
Ziel: Integration deutscher Raketen in US-Systeme
Kern des Abkommens ist die geplante Integration der Flugabwehrrakete IRIS-T von Diehl in zwei US-amerikanische Abschusssysteme: Aegis und MK 41 von Lockheed Martin. Die Rakete, bislang ausschließlich für den Einsatz an Land vorgesehen, soll künftig auch auf Kriegsschiffen weltweit stationiert werden können. Damit würde Diehl erstmals Zugang zum maritimen Verteidigungsmarkt erhalten – ein potenzielles Milliardengeschäft für den Bodensee-Betrieb.
Bekannt aus dem Ukraine-Einsatz
Die IRIS-T-Raketen von Diehl haben internationale Bekanntheit durch ihre Verwendung im Ukraine-Krieg erlangt. Dort werden sie zum Schutz großer Städte vor russischen Luftangriffen eingesetzt. Die geplante Umrüstung für den maritimen Bereich eröffnet laut Branchenbeobachtern neue strategische Perspektiven für den deutschen Hersteller.
Beide Unternehmen loben Partnerschaft
"Dadurch, dass Diehl Defence und Lockheed Martin ihr Know-how und ihre Fähigkeiten bündeln, können Marinen weltweit vom Optimum für Flugabwehrsysteme auf ihren Überwasser-Kampfschiffen profitieren", erklärte Diehl-Vorstandschef Helmut Rauch.
Auch Chandra Marshall, Vizepräsidentin bei Lockheed Martin, betonte die langjährige Partnerschaft mit der deutschen Industrie: "Wir arbeiten seit mehr als fünf Jahrzehnten mit der deutschen Industrie zusammen und sind stolz darauf, unsere Beziehungen durch die Zusammenarbeit mit führenden Innovatoren wie Diehl Defence zu vertiefen."
Erweiterung bestehender Zusammenarbeit
Diehl und Lockheed Martin haben bereits zuvor gemeinsam an Projekten gearbeitet. Erst vor wenigen Wochen wurde eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei der globalen Lieferkette für Lenkflugkörper im Patriot-System unterzeichnet. Mit dem neuen Vorhaben im Bereich der maritimen Luftverteidigung soll diese Kooperation nun deutlich ausgeweitet werden.
Beide Konzerne wollen in den kommenden Monaten die technischen Möglichkeiten zur Integration der IRIS-T-Raketen in das Aegis-System und das vertikale Startsystem MK 41 prüfen. Ziel ist es, eine kombinierte Lösung zu entwickeln, die Luftbedrohungen auf See effektiv abwehren kann.
(VOL.AT)
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