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Wendy's zieht den Stecker: US-Burgerkette schließt über 300 Filialen

Wendy’s zieht Konsequenzen – 300 Filialen sollen schließen
Wendy’s zieht Konsequenzen – 300 Filialen sollen schließen ©Image courtesy of The Wendy’s Company
Der McDonald's-Konkurrent Wendy's plant einen drastischen Rückzug aus dem US-Markt: Rund 300 Standorte sollen ab dem kommenden Jahr dichtmachen. Grund dafür sind sinkende Besucherzahlen und die wachsende Konkurrenz durch preisaggressive Mitbewerber.

Filialnetz wird verkleinert

Wendy’s, die drittgrößte Burgerkette der USA, plant ab dem kommenden Jahr bis zu 300 ihrer Restaurants zu schließen. Wie das US-Finanzportal TheStreet berichtet, ist der Rückgang an Gästen einer der Hauptgründe für diese Entscheidung. Die Schließungen sollen im vierten Quartal 2025 beginnen und sich bis ins Jahr 2026 erstrecken.

Im Zentrum steht dabei eine umfassende Standortanalyse: Das Unternehmen will wirtschaftlich schwache Filialen identifizieren und gezielt aus dem Betrieb nehmen. Ziel ist es, die Profitabilität zu verbessern und Ressourcen auf erfolgreiche Standorte zu konzentrieren.

Druck durch Preisaktionen der Konkurrenz

Besonders der zunehmende Wettbewerb im sogenannten Casual Dining-Segment bereitet Wendy’s Schwierigkeiten. Ketten wie Chili’s bieten mit Aktionen wie „3 for Me“ günstige Menüpakete an und ziehen damit verstärkt Kundschaft an – ein klarer Nachteil für klassische Fast-Food-Anbieter, die weniger Spielraum bei Preisnachlässen haben.

Hinzu kommt der Einfluss der anhaltenden Inflation in den USA: Steigende Kosten für Lebensmittel, Personal und Energie erschweren den wirtschaftlichen Betrieb vieler Filialen.

Frisches Fleisch und quadratische Patties

Wendy’s wurde 1969 in Columbus, Ohio, von Dave Thomas gegründet. Namensgeberin ist seine Tochter Melinda Lou, genannt „Wendy“. Das Logo zeigt ein Porträt von ihr als Kind – bis heute ein markanter Wiedererkennungswert der Marke.

Wendy's Logo ©Image courtesy of The Wendy’s Company

Zu den Besonderheiten von Wendy’s gehört neben den typischen quadratischen Burger-Patties auch das Versprechen, ausschließlich frisches – also niemals tiefgefrorenes – Rindfleisch zu verwenden. Dieser Qualitätsanspruch soll die Marke von anderen Mitbewerbern im Fast-Food-Segment abheben.

Strategiewechsel mit Risiken

Mit der geplanten Filial-Konsolidierung verfolgt Wendy’s das Ziel, langfristig effizienter zu wirtschaften. Der Kundenverkehr soll sich auf stärkere Standorte konzentrieren, gleichzeitig sollen Kosten gesenkt und Prozesse optimiert werden.

Ob die Rechnung aufgeht, bleibt offen. Der US-Markt für Schnellrestaurants ist hart umkämpft – und die Ansprüche der Konsumenten steigen stetig. Klar ist: Wendy’s will nicht länger auf Wachstum um jeden Preis setzen, sondern auf nachhaltige Profitabilität.

(VOL.AT)

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