Trump mischt sich in New Yorker Wahlkampf ein – mit ungewöhnlichem Aufruf
Auf seiner Plattform "Truth Social" drohte er der Millionenmetropole offen mit finanziellen Konsequenzen – sollte der linke Favorit Zohran Mamdani tatsächlich ins Rathaus einziehen.
"Wenn der kommunistische Kandidat Zohran Mamdani die Wahl gewinnt, ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich meiner geliebten Heimatstadt mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln zukommen lasse", schrieb Trump wörtlich.
Klare Wahlempfehlung – für einen alten Gegner
Mit dieser Kampfansage bringt Trump nicht nur die laufende Kampagne durcheinander, sondern positioniert sich auch überraschend: Nicht etwa für den republikanischen Kandidaten Curtis Sliwa, sondern für den parteiunabhängigen Ex-Gouverneur Andrew Cuomo.
"Ob Sie Andrew Cuomo persönlich mögen oder nicht, Sie haben wirklich keine Wahl. Sie müssen für ihn stimmen und hoffen, dass er einen fantastischen Job macht", erklärte Trump – ein bemerkenswerter Appell, denn Cuomo hatte sich während der Corona-Pandemie als einer der lautesten Trump-Kritiker inszeniert.
Trump begründete seine Ablehnung Mamdanis mit drastischen Worten: Mit dem 34-jährigen Demokrat sei "kein Erfolg oder gar Überleben" für New York mehr möglich. Selbst ein Votum für den Republikaner Sliwa – einst Gründer der "Guardian Angels" – sei letztlich eine verlorene Stimme, erklärte Trump. In einer liberalen Hochburg wie New York habe Sliwa ohnehin keine realistische Chance.
Mamdani Favorit bei Bürgermeisterwahl
Er versprach im Wahlkampf Initiativen für ein "bezahlbareres" Leben in der Metropole mit gut acht Millionen Einwohnern. Gegen Mamdani tritt Andrew Cuomo, Ex-Gouverneur des Staates New York, an. Dritter im Rennen ist der Republikaner Curtis Sliwa.
Der Demokrat Cuomo war Mamdani in der Vorwahl unterlegen und kandidiert nun als Unabhängiger. Sliwa gilt laut Umfragen allerdings als chancenlos. Zudem finden am Dienstag in den US-Staaten Virginia und New Jersey Gouverneurswahlen statt. Sie gelten als Stimmungstest für die Republikaner von US-Präsident Donald Trump.
Trump-Anhänger sollen für demokratischen Politiker stimmen
Dieser hat für den Fall eines Sieges von Mamdani New York mit einer Kürzung von Geldern der US-Regierung gedroht. Er werde dann höchstwahrscheinlich keine Mittel aus Washington mehr bereitstellen, die über das gesetzliche Minimum hinausgingen, schrieb Trump am Montag auf seiner Plattform Truth Social. Zugleich rief er seine Anhänger dazu auf, für Cuomo zu stimmen: 2Ob Sie Andrew Cuomo persönlich mögen oder nicht, Sie haben wirklich keine Wahl. Sie müssen für ihn stimmen."
Trump begründete seinen außergewöhnlichen Appell für einen Demokraten damit, dass eine Stimme für seinen Parteifreund Sliwa nur Mamdani helfe. Den aus Uganda stammenden Mamdani, der sich selbst als demokratischen Sozialisten beschreibt, hat Trump wiederholt als Kommunisten bezeichnet. Der Präsident hat während seiner zweiten Amtszeit wiederholt damit gedroht, Bundesmittel wegen politischer Meinungsverschiedenheiten zu streichen.
(VOL.AT)
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