Lawinenunglück in Südtirol forderte fünf Todesopfer
Zwei Frauen und drei Männer aus Deutschland kamen ums Leben. Bei den am Sonntag Geborgenen handelte es sich um einen Vater und seine 17-jährige Tochter, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Die drei weiteren Verunglückten wurden bereits am Samstag geborgen.
Unglück unterhalb der Vertainspitze
Der folgenschwere Lawinenabgang ereignete sich Samstagnachmittag unterhalb des Gipfels der 3.545 Meter hohen Vertainspitze. Die Betroffenen waren laut Bergrettung in zwei Gruppen unterwegs gewesen. Eine Gruppe, bestehend aus zwei Männern im Alter von 21 und 58 Jahren sowie einer 21-jährigen Frau, wurde von den Schneemassen erfasst und getötet. Eine weitere Gruppe, bestehend aus zwei Seilschaften, wurde ebenfalls mitgerissen. Zwei Männer im Alter von 50 Jahren überlebten, sie setzten schließlich den Notruf ab und waren nicht in Lebensgefahr. Die Jugendliche und ihr Vater galten dagegen als vermisst. Ihre Leichen wurden mittlerweile ins Tal gebracht.
Drohnen und Wärmebildkameras im Einsatz
Die Suche musste Samstagabend aufgrund der Dunkelheit abgebrochen werden und wurde Sonntagfrüh fortgesetzt. Rund 25 Bergretter wurden bei schlechtem Wetter vom Hubschrauber auf den Berg gebracht, bis zur Unglücksstelle sollen es noch einmal zwei Stunden zu Fuß sein, sagte Christian Knoll, Sprecher der Bergrettung Sulden, dem Südtiroler Online-Portal "stol.it". Zudem gingen die Einsatzkräfte davon aus, dass die Vermissten von der Unglücksstelle aus noch einmal 200 Meter in die Tiefe gestürzt waren. Wärmebildkameras und Drohnen unterstützten die Helfer.
Die Skialpinisten wollten die Nordwand des Gipfels erklimmen. Das Unglück ereignete sich in rund 3.200 Metern Höhe. Die Lawinengefahr soll am Samstag indes nicht besonders hoch gewesen sein. Möglicherweise waren laut Experten starke Verwehungen für das Unglück verantwortlich. Unter Bergsteigern gilt die Nordwand als "hochalpine Eistour", für die Seil und eine komplette Ausrüstung für Eisklettern erforderlich sind.
(APA)
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