UNO verurteilt RSF-Angriff auf Al-Fashir im Sudan
Die RSF hat diese Angaben als Desinformation zurückgewiesen. Die genauen Umstände des Vorfalls sind unklar, und die Quellenlage ist schwierig, da die Kommunikation in der Stadt unterbrochen ist.
Der Gouverneur des Bundesstaates Darfur, Minni Minawi, hatte am Mittwoch auf der Plattform X von 460 Toten bei dem Angriff auf das Saudi-Krankenhaus in Al-Fashir berichtet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte ebenfalls mit, sie habe den Angriff anhand von Augenzeugenberichten, Regierungsangaben sowie Fotos und Videos verifiziert. Die Entführung von vier Ärzten, einer Krankenschwester und einem Apotheker aus dem Krankenhaus sei bestätigt. Ein von Minawi verbreitetes Video, das den Angriff zeigen sollte, wurde von der Nachrichtenagentur Reuters jedoch einem anderen Ort zugeordnet. Die RSF erklärte ihrerseits, alle Krankenhäuser in Al-Fashir seien verlassen gewesen.
US-Senatoren: Trump muss auf "Horror" im Sudan reagieren
In den USA hatten die Berichte für scharfe Reaktionen gesorgt. Der republikanische Senator Jim Risch sprach von "Horror" in Darfur. Die Gräueltaten seien von langer Hand geplant gewesen. Risch forderte die Regierung von Präsident Donald Trump auf, die RSF offiziell als ausländische Terrororganisation einzustufen. Die ranghöchste Demokratin im Auswärtigen Ausschuss des Senats, Jeanne Shaheen, signalisierte Unterstützung für einen solchen Schritt. Shaheen kritisierte zudem die Vereinigten Arabischen Emirate, denen die sudanesische Armee vorwirft, die RSF militärisch zu unterstützen. Die Emirate weisen dies zurück.
Al-Fashir war die letzte bedeutende Hochburg der Armee in der westlichen Region Darfur. Sie war am Sonntag nach einer 18-monatigen Belagerung an die RSF gefallen. Das Militär räumte dies am Montag ein. Beobachter hatten vor Racheakten gegen die schätzungsweise 250.000 in der Stadt verbliebenen Menschen gewarnt. Der Sieg der RSF in Al-Fashir schürt Befürchtungen vor einer Teilung des Landes zwischen den beiden rivalisierenden Fraktionen. Der Krieg im Sudan war im April 2023 aus einem Machtkampf zwischen ihnen ausgebrochen. Er hat zu einer der schlimmsten Krisen der Welt geführt, Zehntausende Menschen wurden getötet und etwa 13 Millionen vertrieben.
(APA/dpa)
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