Was feiern wir an Allerheiligen und Allerseelen wirklich?
Der 1. und 2. November stehen im katholischen Kalender ganz im Zeichen des Erinnerns. Allerheiligen (1. November) ist ein gesetzlicher Feiertag, Allerseelen (2. November) hingegen nicht – und doch gehören sie eng zusammen.
Was bedeutet Allerheiligen?
Allerheiligen wird jedes Jahr am 1. November gefeiert. Es ist ein Hochfest der katholischen Kirche, das allen Heiligen gewidmet ist – nicht nur den offiziell Kanonisierten, sondern auch jenen, die ohne besondere Anerkennung ein vorbildliches Leben im Glauben geführt haben.
Die Tradition dieses Feiertages reicht bis ins 4. Jahrhundert zurück, wurde aber im Jahr 835 offiziell auf den 1. November gelegt. In Österreich – und besonders im katholisch geprägten Vorarlberg – ist dieser Tag tief im Brauchtum verankert.
Was geschieht an Allerseelen?
Einen Tag später, am 2. November, wird an Allerseelen der Verstorbenen gedacht. Dieser Tag ist nicht arbeitsfrei, wird aber in vielen Gemeinden mit Gräberbesuchen, Gottesdiensten und Prozessionen begangen.
Im Fokus steht das Gebet für die "armen Seelen" im Fegefeuer, also Verstorbene, die laut katholischem Glauben noch nicht im Himmel angekommen sind. Gläubige beten für sie, um ihnen den Weg zu Gott zu erleichtern.
Vorarlberger Bräuche und Traditionen
Besonders im Ländle sind Friedhofsbesuche zu Allerheiligen festes Ritual. Familien schmücken die Gräber mit Gestecken, Lichtern und sogenannten "Allerseelenstriezeln" – einem geflochtenen Gebäck, das früher als Patengeschenk galt.
Am Abend des 1. November werden häufig Gräberlichter entzündet – ein stimmungsvolles, stilles Gedenken, das viele als "Lichtermeer der Erinnerung" bezeichnen.
Warum zwei Tage – und nicht einer?
Theologisch betrachtet unterscheiden sich die Feiertage deutlich: Allerheiligen ehrt das Leben in der Nachfolge Christi, Allerseelen hingegen thematisiert das Leben nach dem Tod. Während der 1. November eine Feier des Himmels ist, widmet sich der 2. November dem Übergang dorthin.
(VOL.AT)
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