Amerikaner Eric Lu gewinnt Internationalen Chopin-Wettbewerb

"Ich bin so dankbar für diese Ehre. Ich bin dankbar für alle Chopin-Liebhaber auf der ganzen Welt, die online zugeschaut haben, und für das gesamte Publikum hier in Warschau. Damit geht ein Traum in Erfüllung", sagte ein sichtlich überwältigter Lu in den frühen Morgenstunden des Dienstags gegenüber Reportern. Im Finale spielte er Chopins Polonaise-Fantasie in As-Dur, Op. 61, und das Klavierkonzert in f-Moll, Op. 21.

Insgesamt 84 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

"Wir haben sehr hart gearbeitet und eine Reihe sehr schwieriger Diskussionen über unsere Meinungen zu künstlerischen Fragen geführt", sagte Juryvorsitzender Ohlsson vor der Bekanntgabe des Gewinners. "Ich denke, wir haben eine gute Entscheidung für den diesjährigen Wettbewerb getroffen." Der 27-jährige Lu ist Absolvent des Curtis Institute. Er gewann 2018 den Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds und trat unter anderem mit den Symphonieorchestern von Boston, London und Chicago auf. Laut der Website des Chopin-Wettbewerbs hat er zwei Alben beim Label Warner Classics veröffentlicht, auf denen er Werke von Schubert, Chopin, Schumann und Brahms aufgenommen hat.

Der zweite Preis ging an den Kanadier Kevin Chen, während der Chinese Zitong Wang den dritten Platz belegte. Am diesjährigen Wettbewerb nahmen 84 Pianistinnen und Pianisten teil, die alle zwischen 1995 und 2009 geboren wurden. Die meisten von ihnen kamen aus China, Polen und Japan. Elf Teilnehmer erreichten das Finale. Die fast 100 Jahre alte Veranstaltung ist nach dem berühmten polnischen Komponisten Frédéric Chopin benannt und findet alle fünf Jahre in Warschau um den 17. Oktober, dem Todestag Chopins, statt.

(S E R V I C E - )

(APA/Reuters)