Verschwiegenheitsklausel vor Kronjubiläum? BBC berichtet über neue Details zu Prinz Andrew

Der Palast äußerte sich auf dpa-Anfrage zunächst nicht zu dem BBC-Bericht. Die US-Amerikanerin Giuffre warf dem 65-jährigen Royal vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als sie noch minderjährig war.
Royale Titel und Pflichten aufgegeben
Andrew bestreitet die Vorwürfe vehement. Eine Zivilklage in den USA endete im Februar 2022 mit einem angeblich millionenschweren Vergleich. Trotzdem verlor Andrew seine militärischen Ränge, seine Rolle als aktives Mitglied der Royal Family und seine Anrede als Königliche Hoheit.
Zuletzt musste er auch seinen Titel als Herzog von York und weitere Ehrungen niederlegen – wohl auf Druck seines Bruders König Charles III. (76) und von Thronfolger Prinz William (43). Giuffre, die als prominentestes Opfer des US-Multimillionärs und verurteilten Pädophilen Jeffrey Epstein (1953–2019) gilt, beging im April dieses Jahres Suizid. Ihre Biografie mit dem Titel "Nobody’s Girl" erscheint nun posthum.
Forderungen nach Aberkennung von Prinzentitel
Der US-Geschäftsmann Epstein, der in höchsten Kreisen verkehrte, betrieb einen Missbrauchsring, dem Dutzende junge Frauen und Mädchen zum Opfer fielen. Andrew war eng mit Epstein und dessen Gehilfin Ghislaine Maxwell befreundet, die wegen ihrer Rolle in dem Skandal in den USA zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. Erwartet wird, dass in den kommenden Tagen weitere unangenehme Einzelheiten ans Licht kommen könnten.
"Benutzt und erniedrigt"
So sind die Details des jahrelangen Missbrauchs durch Epstein und seine Mittäter, die Giuffre in dem Buch beschreibt, laut BBC erschütternd. Sie sei regelmäßig "benutzt und erniedrigt" worden und habe Angst gehabt, als "Sexsklavin" zu sterben, schrieb Giuffre laut dem Bericht.
Andrew, der regelmäßig bei Epstein ein und aus ging und in dessen Anwesen auch übernachtete, will von all dem nichts mitbekommen haben. Giuffres Bruder forderte, Andrew solle auch der Prinzentitel entzogen werden. Dem schlossen sich mehrere Abgeordnete im Unterhaus an. Für die Aberkennung des Prinzentitels, den Andrew seit seiner Geburt trägt, bedürfte es eines Parlamentsbeschlusses.
(dpa)
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