Drei Polizisten in Italien bei Explosion getötet - 15 Verletzte

Niemand der Verletzten schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei war gerade dabei, ein Landhaus in der Ortschaft Castel d'Azzano südlich von Verona zu räumen, in dem sich drei ältere Geschwister verbarrikadiert hatten, als es zu der Detonation kam.
Durch die Explosion stürzte das zweistöckige Gebäude ein und begrub die Polizisten unter sich. Einsatzkräfte der Feuerwehr, die ebenfalls an Ort und Stelle waren, eilten ihnen umgehend zu Hilfe. Für die drei Carabinieri kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Landhaus ist völlig zerstört
Das Haus ging nach der Explosion in Flammen auf und ist vollkommen zerstört. Zur Gasexplosion kam es, als die Eingangstür geöffnet wurde, da die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr das Gebäude stürmen wollten, hieß es aus Ermittlerkreisen. In verschiedenen Räumen des Hauses wurden Gasflaschen entdeckt.
Bei der Explosion wurde eine Frau verletzt, die sich mit ihren beiden Brüdern im Landhaus verbarrikadiert hatte, um die Zwangsräumung zu verhindern. Alle drei Geschwister wurden festgenommen. Die Räumung des Bauernhauses war seit Langem geplant. Nach mehreren gescheiterten Versuchen - auch, weil die Geschwister wiederholt damit gedroht hatten, sich in die Luft zu sprengen - wurden schließlich Spezialeinheiten aus Padua und Mestre hinzugezogen, um die heikle Aktion durchzuführen. Einige Beamte waren auf das Dach gestiegen, um von oben in das Gebäude einzudringen.
Innenminister: "Verheerende Bilanz"
Bei den drei Geschwistern handelt es sich um Landwirte und Viehzüchter, die mit finanziellen Schwierigkeiten und Hypothekenproblemen zu kämpfen hatten. Bereits vor einem Jahr und dann erneut am 24. November 2024 hatten sie sich der Ankunft des Gerichtsvollziehers widersetzt, indem sie eine Gasflasche öffneten. Einer der drei Geschwister hatte damit gedroht, sich mit Benzin in Brand zu setzen.
"Es ist eine unglaubliche Tragödie. Carabinieri und Polizei haben versucht, mit größtmöglicher Sicherheit vorzugehen. Das Verhalten der drei Geschwister ist vollkommen absurd", kommentierte der Oberstaatsanwalt von Verona, Raffaele Tito. Innenminister Matteo Piantedosi zeigte sich bestürzt und kondolierte den Familien der Opfer. Er sprach von einer "verheerenden Bilanz" des Einsatzes. Auch Regierungschefin Giorgia Meloni und Verteidigungsminister Guido Crosetto erklärten sich bestürzt.
(APA)
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