Ersatztorfrau muss ran – Rückfall auf einen Abstiegsplatz

Aufgrund von Verletzungen stand nicht etwa eine Torfrau im Kasten, sondern Co-Trainerin Nicole Göttfried selbst. Die Niederlage bringt die Rankweilerinnen zurück auf einen Abstiegsplatz.

Es war ein Tag zum Vergessen für die Frauen von RW Rankweil. Beim 0:2 gegen Liganeuling SV Kraig fehlte nicht nur die halbe Mannschaft – auch zwischen den Pfosten herrschte akuter Notstand. Da sowohl Stammtorfrau Lorena Bodemann als auch ihre Vertreterin Stefanie Albrecht verletzt ausfielen, übernahm kurzerhand Co-Trainerin Nicole Göttfried selbst die Rolle der Torhüterin.

Zwei Tore, keine Chance

Die Gastgeberinnen nutzten die ungewohnte Rankweiler Aufstellung eiskalt aus. Bereits in der 6. Minute traf Sarah Lackner zur frühen Führung. Nach dem Seitenwechsel sorgte Michelle Terkl in Minute 56 für den 2:0-Endstand.

Auch wenn sich Rankweil kämpferisch zeigte, war gegen die gut organisierten Kärntnerinnen letztlich nichts zu holen. Die Partie wurde zusätzlich durch eine Gelb-Rote Karte gegen Michaela Walter (74./Unsportlichkeit) erschwert.

Personalnot spitzt sich zu

Die Liste der Ausfälle war beachtlich: Neben Bodemann und Albrecht fehlten auch Stojsic, Keckeis, Costin, Leonie Rath, Wagner, Fritsch und Erhart. Mit nur zwei Ersatzspielerinnen an der Seitenlinie war kaum Spielraum für taktische Reaktionen vorhanden.

„Dass Nicole Göttfried selbst ins Tor musste, zeigt, wie dünn wir aktuell besetzt sind“, war aus dem Rankweiler Lager zu hören. Trotz allem: Der Wille war da – das Ergebnis blieb ernüchternd.

Zurück im Tabellenkeller

Durch die Niederlage rutscht RW Rankweil wieder auf den vorletzten Platz der 2. Bundesliga zurück. Vier Punkte aus acht Spielen – punktgleich mit Schlusslicht LUV Graz, aber mit der schlechteren Tordifferenz.

Am kommenden Sonntag empfängt Rankweil zuhause Wacker Innsbruck – aktuell Tabellenfünfter. Ein schweres Spiel, aber auch eine Chance, sich mit einer Überraschung wieder aus der Abstiegszone zu befreien.

Fakten zum Spiel

Ausblick: Gegen Innsbruck braucht es mehr als Moral – ob personell aufgestockt werden kann, ist offen. Eines ist klar: Der Druck wächst.