"Wir stecken da gemeinsam drin": Neue Epstein-E-Mail belastet Prinz Andrew schwer

Eine veröffentlichte E-Mail deutet darauf hin, dass der britische Royal länger mit dem verurteilten Sexualstraftäter in Kontakt stand, als er öffentlich erklärt hatte. Die britische Boulevardzeitung "The Sun" veröffentlichte am Wochenende eine E-Mail, die Andrew am 28. Februar 2011 an Epstein geschickt haben soll.

"Wir stecken da gemeinsam drin"

In dem Schreiben heißt es laut Bericht: "Wir stecken da gemeinsam drin und müssen darüberstehen." Beide verwendeten E-Mail-Adressen wurden von der Zeitung als verifiziert bezeichnet.

Das Schreiben datiert nur einen Tag nach der Veröffentlichung eines Fotos, das den Prinzen gemeinsam mit Virginia Giuffre zeigt – einer der bekanntesten Anklägerinnen Epsteins. Giuffre beschuldigt Andrew, sie 2001 als Minderjährige in mehreren Fällen sexuell missbraucht zu haben.

Widerspruch zu Andrews Aussagen

Die E-Mail steht im Widerspruch zu früheren Angaben des britischen Prinzen. In einem Interview mit der BBC im Jahr 2019 hatte er erklärt, den Kontakt zu Epstein im Dezember 2010 endgültig abgebrochen zu haben. Zudem hatte er bestritten, Giuffre je getroffen zu haben, und erklärt, sich an die Entstehung des Fotos nicht erinnern zu können. Eine Fälschung des Bildes könne seiner Ansicht nach nicht ausgeschlossen werden.

Royal-Expertin spricht von schwerer Belastung

Die Royal-Expertin Ingrid Seward bezeichnete das Schreiben gegenüber "The Sun" als "äußerst belastend". Die Formulierung "wir stecken da gemeinsam drin" habe "angesichts dessen, was wir über Epstein wissen, schreckliche Konnotationen", so Seward weiter. "Für Andrew gibt es kein Zurück mehr."

Prinz Andrew hatte sich im Jahr 2022 außergerichtlich mit Virginia Giuffre geeinigt, ohne ein Schuldeingeständnis abzugeben. Die neu aufgetauchte E-Mail könnte die öffentliche Debatte über seine Rolle im Epstein-Komplex erneut anheizen.

(VOL.AT)