Die Zuschauerzahlen in Vorarlbergs Fußballstadien erzählen eine eigene Geschichte. Eine Geschichte von Aufbruch, neuen Arenen, sportlichem Rückenwind und wachsender Begeisterung.
Schnabelholz erwacht: Altach legt nicht nur sportlich zu
Vergangene Saison noch Abstiegssorgen und Unruhe. Heuer: Platz sechs nach neun Spielen und eine deutlich spürbare Steigerung bei der Anzahl der Fans. Der SCR Altach hat sich stabilisiert, ja mehr noch: Er hat seine Attraktivität gesteigert.

5668 Menschen kamen im Schnitt zu den bisherigen Heimspielen, ein Plus von über 600 im Vergleich zur Vorsaison (5047). Besonders deutlich wurde die neue Euphorie beim Heimspiel gegen den GAK, als 6572 Zuschauer das Schnabelholz füllten. Einziger Dämpfer: Das Heimspiel gegen den LASK blieb mit 4657 Besuchern unter dem Schnitt.
Im Vergleich mit den anderen Bundesligisten liegt Altach in der Zuschauertabelle auf Rang sieben – vor Traditionsklubs wie der SV Ried oder dem Wolfsberger AC. "Wir freuen uns sehr über die steigende Zuschauerresonanz – das zeigt, dass die Menschen in der Region richtig Lust auf den SCR Altach haben. Besonders schön ist zu sehen, dass 20 Jahre nach dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga bereits die zweite Fan-Generation heranwächst und der Verein eine starke Verankerung in der jungen Zielgruppe erfährt", freut sich SCR Altach-Geschäftsführer Christoph Längle.
Impulse setzen
Längle hat auch abseits des Sportlichen eine Erklärung für die steigenden Zuschauerzahlen: "Wir arbeiten kontinuierlich daran, im Zuschauermarketing neue Impulse zu setzen und noch mehr Fans für das Stadionerlebnis zu begeistern."
Das meistbesuchte Spiel in den ersten neun Runden der Bundesliga war übrigens das Wiener Derby zwischen Rapid Wien und Austria Wien. 26.000 Menschen verfolgten den 1:3 Auswärtssieg der Wiener Austria live im Allianz Stadion.
Neue Arena, neue Begeisterung
Noch beeindruckender liest sich die Entwicklung in der 2. Liga, konkret bei Austria Lustenau. Der Umzug zurück von Bregenz nach Lustenau in die neue Sun Minimeal Arena hat Wirkung gezeigt, sportlich sowie auch in Bezug auf die Stimmung.
Im Schnitt kamen 2.975 Zuschauer zu den ersten fünf Heimspielen – ein enormer Sprung im Vergleich zum Vorjahr (2.078). Zum Saisonauftakt gegen Hertha Wels waren es sogar 3.117 Fans, beim Heimspiel gegen den FAC immerhin noch 2.813.

Die Lustenauer Austria führt damit die Zuschauertabelle der 2. Liga an, vor Vienna und dem FC Liefering, der allerdings nur dank eines einmaligen Besucheransturms beim Spiel gegen Austria Salzburg (8.120 Zuschauer) weit oben rangiert.
Vorstandssprecher Bernd Bösch erklärt den Höhenflug so: "Es freut uns natürlich sehr, dass wir die Nummer eins in der Liga bei den Zuschauerzahlen sind. Die Mannschaft spielt erfolgreich und die Fans sorgen für eine super Stimmung – diese Kombination zieht einfach." Und mit dem Duell gegen Austria Salzburg am 22. November steht bereits der nächste Zuschauermagnet vor der Tür.
Bregenz trotzt dem Tabellenkeller
Trotz Platz 16: SW Bregenz beweist, dass Zuschauerbindung nicht allein vom Tabellenplatz abhängt. 1.225 Menschen kamen im Schnitt zu den bisherigen Heimspielen, Platz sieben im Ligavergleich. Beim Spiel gegen Austria Salzburg wurden sogar 1.800 gezählt.
Im Vorjahr lag man mit 1.203 Zuschauern pro Spiel auf Rang fünf – das Niveau bleibt also trotz sportlicher Durststrecke erstaunlich stabil. "Wir freuen uns natürlich, dass Woche für Woche so viele Menschen zu uns ins Stadion kommen. Unser Organisationsteam lässt sich immer wieder was einfallen, damit wir den Stadionbesucherinnen und -besuchern etwas bieten können", erzählt Bregenz-Sportdirektor Predrag Zivanovic.
Am wenigsten Zuschauerinnen und Zuschauer (206) kommen in der 2. Liga zu Heimspielen des SV Stripfing ins Stadion. Den Rekord für die wenigsten Besucher bei einem Heimspiel hält derzeit die zweite Mannschaft von Sturm Graz. In ihrem Heimspiel gegen SW Bregenz kamen gerade einmal 100 Menschen.


Stimmung statt Stagnation
Was die Zuschauerzahlen zeigen: In Vorarlberg regt sich was. In Altach und Lustenau honorieren die Menschen den sportlichen Aufschwung und selbst in Bregenz bleibt der Rückhalt trotz sportlicher Sorgen stark.
(VOL.AT)
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