Die „Flexible Working“-Studie aus 2024 von Deloitte, einer weltweit führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaft, besagt, dass Homeoffice auf dem Rückzug ist. Auch die Skepsis der begfragten Geschäftsleitungsmitglieder gegenüber einer 4-Tage-Woche, dem Remote Working und der Workation ist groß. Google-Gründer Sergey Brin forderte von seinen Mitarbeitenden sogar eine 60-Stunden-Woche. Nun lässt es sich diskutieren, welche Auswirkungen die flexiblen Arbeitsmodelle mit sich bringen. Bekannt ist aber auch, dass v. a. in Zeiten des anhaltenden Fach- und Arbeitskräftemangels die Arbeitgeberattraktivität ein zentraler Erfolgsfaktor ist. Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, beeinflusst diese Attraktivität stark. Denn für viele bedeutet diese Flexibilität im Job auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wie flexibel die Planung von Homeoffice-Tagen tatsächlich möglich ist, unterscheidet sich oft von Firma zu Firma.
Hybrides Arbeiten
Durch die Etablierung von Homeoffice gewann in den vergangenen Jahren auch hybrides Arbeiten immer mehr an Bedeutung. Damit die Zusammenarbeit zwischen Teilnehmenden im Büro und im Homeoffice oder an Remote-Arbeitsplätzen reibungslos funktoniert, braucht es aber auch eine entsprechende technische Ausstattung und geeignete Räumlichkeiten. Außerdem kann künstliche Intelligenz (KI) beim hybriden Arbeiten unterstützen z. B. durch die Erstellung von Protokollen, bei Moderation oder der Zeiteinhaltung. Auch laufend verbesserte Audio- und Videosysteme erleichtern die hybride Zusammenarbeit. Ein Tipp am Rande: In großen hybriden Meetings geraten die Kolleg(inn)en am Bildschirm gern mal in Vergessenheit – also ruhig öfter einen bewussten Blick in die Kamera werfen.
Workation
Homeoffice, arbeiten im Coworking-Space und hybrides Arbeiten gehören also längst zur Arbeitsrealität. Viele Arbeitnehmer(innen) wünschen sich, ihren Arbeitsort völlig flexibel wählen zu können – häufig auch im Ausland. Diese Arbeitsmodelle stellen aber viele Firmen noch vor ungeklärte arbeitsrechtliche und personalwirtschaftliche Fragen. Wie die Deloitte-Studie festhält, hatten Workation und Arbeiten im Ausland noch nicht den großen Durchbruch in Österreich. Gleichzeitig ist das Homeoffice dennoch in vielen Betrieben nicht mehr der einzige Ort, an dem außerhalb des Büros gearbeitet werden darf.
Vier-Tage-Woche
Eine Vier-Tage-Woche wird in Österreich immer wieder diskutiert. Auch internationale Unternehmen starteten Versuche einer verkürzten Arbeitswoche. Beispielsweise beträgt in Frankreich die durchschnittliche Arbeitszeit bereits 35 Stunden – und trotzdem führen immer mehr Betriebe eine Vier-Tage-Woche ein – mit dem Ergebnis von rückläufigen Fehlzeiten und höherer Zufriedenheit. Eine Vier-Tage-Woche kann auch attraktiv sein, um neue Talente anzuziehen sowie langjährige qualifizierte Mitarbeitende zu halten. Die Meinungen zu einer Vier-Tage-Woche sind jedoch gespalten: Für die einen ist es ein Modell, das den Wohlstand und den Wirtschaftsstandort schädigen würde, die anderen sehen darin mehr Arbeitsplätze und Chancengleichheit.
Allgemein lässt sich sagen, dass sich die Arbeitswelt durch neue Technologien und KI stetig verändert. Folglich sollte auch eine zukunftsorientierte Personalstrategie entwickelt werden – auch wenn dies bedeutet, Arbeitszeit- und Remote-Working-Strategien zu optimieren. Denn Flexibilität in Arbeitsweisen, dem Arbeitsort und dem Arbeitsausmaß wird auch weiterhin einen hohen Stellenwert haben.
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