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Kosmisches Schauspiel: Supermond trifft Sternschnuppenregen

Nur für kurze Zeit: Gigantischer Mond trifft auf leuchtende Meteore
Nur für kurze Zeit: Gigantischer Mond trifft auf leuchtende Meteore ©CANVA
Am 7. Oktober erleben Himmelsbeobachter einen doppelten Höhepunkt – der erste Supermond des Jahres fällt mit einem Meteorstrom zusammen.

Der Himmel über Vorarlberg bietet Anfang Oktober ein seltenes Naturspektakel: In den frühen Morgenstunden des 7. Oktober, exakt um 05:47.42 Uhr (MESZ), erscheint der erste Supermond des Jahres am Firmament. Gleichzeitig durchqueren Sternschnuppen aus dem Meteorstrom der Draconiden den Nachthimmel. Ein doppeltes Himmelsereignis, das es so nicht oft zu sehen gibt.

Warum der Erntemond dieses Jahr besonders ist

Normalerweise fällt der sogenannte Erntemond – also jener Vollmond, der der Herbst-Tagundnachtgleiche am nächsten liegt – in den September. Heuer jedoch rückt er in den Oktober, das erste Mal seit fünf Jahren. Eine ähnliche Verschiebung wird es erst 2028 wieder geben.

Doch nicht nur der Zeitpunkt ist außergewöhnlich: Es handelt sich auch um den ersten Supermond des Jahres. Das bedeutet, dass der Mond der Erde auf seiner elliptischen Bahn besonders nahekommt – in diesem Fall auf 361.458 Kilometer. Zum Vergleich: Das sind rund 23.000 Kilometer weniger als bei einem durchschnittlichen Vollmond. Dadurch wirkt der Mond deutlich größer und heller – bis zu 14 Prozent größer und rund 30 Prozent leuchtstärker als in seiner entferntesten Phase.

In früheren Zeiten nutzten Landwirte das helle Licht des Erntemondes, um auch nach Sonnenuntergang noch ihre Felder zu bestellen – daher rührt auch sein Name.

Draconiden bringen Sternschnuppen in den Oktoberhimmel

Was das Ereignis zusätzlich besonders macht: Während der Supermond am Morgenhimmel seine volle Pracht entfaltet, sind in den Nächten vom 6. bis zum 10. Oktober zahlreiche Meteore zu beobachten. Es handelt sich um die Draconiden, auch Giacobiniden genannt – benannt nach dem Kometen 21P/Giacobini-Zinner, dessen Überreste in die Erdatmosphäre eintreten.

Besonders gut zu sehen sind die Sternschnuppen in der frühen Abenddämmerung sowie in der ersten Nachthälfte. Dann ist der Himmel dunkel genug, und der noch nicht voll aufgegangene Mond überstrahlt die zarten Leuchterscheinungen nicht. Beste Bedingungen bieten Orte fernab künstlicher Lichtquellen, mit freiem Blick nach Norden bis Nordosten – in Richtung des Sternbilds Draco, dem Drachen.

Zwei weitere Supermonde stehen bevor

Der Supermond im Oktober bildet den Auftakt zu einer kleinen Serie: Insgesamt drei Supermonde wird es heuer noch geben – im Oktober, November und Dezember. Der imposanteste von ihnen wird jener am 5. November 2025 sein. Dann rückt der Mond der Erde noch näher als jetzt im Oktober und wird damit der größte Vollmond des Jahres.

Ob Hobbyastronom oder Gelegenheitsschauer – ein Blick nach oben lohnt sich in dieser Woche allemal. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

(VOL.AT)

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