Ende der US-Elektroprämie bringt Tesla Verkaufsrekord
Analysten waren bereits davon ausgegangen, dass einige Kaufinteressenten in den USA vor dem Auslaufen der Steuergutschrift von 7.500 Dollar (6.400 Euro) Ende September noch zuschlagen. Sie dachten aber mehrheitlich, dass es trotzdem einen erneuten Rückgang geben werde. Die Frage ist nun, was potenziell vorgezogene Käufe für den Absatz im laufenden Vierteljahr und danach bedeuten.
Musk hatte bereits gesagt, er rechne mit einigen harten Quartalen. Der Tech-Milliardär spielt die Bedeutung des Autoverkaufs für das Unternehmen aber schon länger herunter. Die Zukunft von Tesla werde in Robotaxis und humanoiden Robotern liegen, behauptet er. In beiden Bereichen steht der Konzern aber erst am Anfang - und trifft auf viel Konkurrenz.
Insgesamt baute Tesla im vergangenen Quartal mit 447.410 Autos aller Modelle um rund 4,8 Prozent weniger Wagen als ein Jahr zuvor.
Musks Politik und mehr Konkurrenz
Im ersten Vierteljahr galt die Übergangsphase beim Bestseller Model Y neben den Kontroversen um politische Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk als ein Grund für den Rückgang. Doch auch im zweiten Quartal mit einer stabilen Produktion des Model Y lief es nicht besser.
Tesla trifft im Elektroauto-Geschäft auf immer mehr Konkurrenz anderer Hersteller - während sich die Modellpalette des Vorreiters zumindest optisch kaum verändert. Zudem entscheiden sich im wichtigen US-Markt viele Käufer für Fahrzeuge mit Hybridantrieben oder Verbrenner-Motoren. Gleichzeitig fuhren die US-Autokonzerne ihre Elektropläne bei den in Amerika populären großen Pick-ups zurück. Teslas futuristisch aussehender Elektro-Pick-up Cybertruck ist auch kein Verkaufshit.
Weiter Rückgänge in Europa
In Europa ist Tesla weiterhin auf rasanter Talfahrt. Im August fielen die Neuzulassungen in der Europäischen Union nach Zahlen des Branchenverbands Acea im Jahresvergleich um 36,6 Prozent auf 8.220 Fahrzeuge. Im Juli gab es ein Minus von gut 42 Prozent. Teslas Anteil am EU-Automarkt sank inzwischen auf 1,2 Prozent.
Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge übernahm Musk im Sommer selbst die Aufsicht über Produktion und Verkäufe in Europa, nachdem sein langjähriger Vertrauter Omead Afshar das Unternehmen verlassen hatte. Tesla hat sein europäisches Werk in Grünheide bei Berlin. Der Konzern selbst macht keine Angaben zu Ergebnissen in einzelnen Regionen und Ländern.
(APA/dpa)
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