Im Vorarlberger Amateurfußball rumort es: Mit einem emotionalen Instagram-Posting verabschiedet sich der brasilianische Fußballspieler Luiz Felipe Idalgo Infante, besser bekannt als Lucho, vom FC Höchst und erhebt dabei schwere Vorwürfe gegen den Verein.
Abschied mit bitterem Nachgeschmack
Was klingt wie eine normale Verabschiedung eines Spielers von seinem Klub, entpuppte sich binnen Stunden als Zündstoff: "Es war eine tolle Zeit, bis der Respekt endete", schreibt Lucho auf Social Media. Es ist ein Satz, der nachwirkt – und der viele seiner über 6000 Follower aufhorchen lässt.
Noch deutlicher wird der Brasilianer weiter unten in seinem Posting: "An Vorständ und den Verein: Ich hoffe, Sie können die Art und Weise, wie Sie einen verletzten Spieler behandeln, überdenken und ändern. Ob er Österreicher, jung, erfahren, ausländisch ist, ob er kurz oder lang verletzt ist, spielt keine Rolle. Aber ich hoffe, ich war der Letzte, der so behandelt wurde. Noch einmal Danke, aber nicht Danke fur alle." Ein Satz wie ein Faustschlag.

Der Verein bringt Licht ins Dunkle
Beim FC Höchst zeigt man sich überrascht und nicht besonders erfreut. Michael Gehrer, Sportlicher Leiter des Vereins, äußert sich gegenüber VOL.AT klar: "Wir haben ihn gebeten, das Posting zu löschen, bislang ist das aber noch nicht geschehen", sagt Gehrer.
Er liefert auch eine Einordnung der Anschuldigungen: "Wenn man nicht trainiert, bekommt man auch kein Geld – das ist ganz normal. Das war bei uns immer schon so und ist auch sonst im Amateurfußball gang und gäbe."
Lucho sei mit dieser Regelung offenbar nicht einverstanden gewesen, weswegen Verein und Spieler nun getrennte Wege gehen.

Kein Unbekannter im Ländle-Fußball
Lucho ist in Vorarlberg kein unbeschriebenes Blatt. Der technisch versierte Fußballer mit brasilianischen Wurzeln stand in seiner Karriere nicht nur für den FC Höchst auf dem Platz, sondern auch für Admira Dornbirn, SW Bregenz und den FC Hittisau.
Sein Abgang und die Art, wie er ihn öffentlich kommuniziert, bewegt nun auch über die Vereinsgrenzen hinaus. Gerade im regionalen Amateurfußball, wo Nähe und Gemeinschaft oft großgeschrieben werden, trifft ein solcher Vorwurf ins Mark.
Ob es bei einem verbalen Nachspiel bleibt, wird sich zeigen. Das Posting von Lucho steht weiter online und sorgt für Diskussionen unter Spielern, Funktionären und Fans. Ein stiller Abgang sieht anders aus.
(VOL.AT)
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