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"Wir müssen uns nicht verstecken"

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Zwei Heimspiele, zwei Chancen: Der UTTC Raiffeisen Kennelbach kämpft im oberen Play-off der 1. Bundesliga weiter um den Einzug ins Halbfinale.

Wenn am Freitagabend um 18.30 Uhr in der Turnhalle der Volksschule Kennelbach der erste Ballwechsel gespielt wird, stehen nicht nur Punkte auf dem Spiel, es geht um ein kräftiges Ausrufezeichen im oberen Play-off der 1. Bundesliga. Nach dem starken 4:0-Auftakt gegen Innsbruck will Vorarlbergs einziger Erstligist im Tischtennis den Schwung nutzen und die nächsten Zähler einfahren.

Die Kennelbacher Mannschaft (v. l.): Simon Pfeffer, Coach Didi Müller, Tomas Martinko und Michal Benes ©Serra

Mit dem TTC Wiener Neustadt kommt allerdings ein Gegner, der das Prädikat "Spitzenmannschaft" mehr als verdient. Der Champions-League-Starter hat sein erstes Saisonspiel gegen Baden ebenfalls klar mit 4:0 gewonnen und reist mit einem komplett neu formierten Team ins Ländle. Darunter: internationale Klasse, Erfahrung und Ambition.

"Wiener Neustadt zählt sicher auch in dieser Saison zu den Titelfavoriten. Mit unserer neu formierten Mannschaft müssen wir uns aber nicht verstecken – und mit dem Heimpublikum im Rücken können wir auch gegen die Niederösterreicher bestehen", zeigt sich Kennelbach-Präsident Arno Schuchter überzeugt.

Neuzugang Tomas Martinko ließ seine Klasse gegen Innsbruck bereits aufblitzen. ©Serra

Pflichtsieg mit Fragezeichen

Das zweite Heimspiel an diesem Wochenende hat eine andere Tonlage, aber nicht weniger Brisanz. Am Sonntag um 11 Uhr trifft Kennelbach auf den Badener AC – eine Partie, die laut Papierform eine klare Angelegenheit sein sollte. Doch Vorsicht ist geboten.

"Wenn wir ins Halbfinale wollen, müssen wir gegen Baden gewinnen. Sie werden es uns aber sicher nicht leicht machen", mahnt Schuchter. Die Gäste aus Niederösterreich traten zum Saisonauftakt nur zu zweit gegen Wiener Neustadt an – ein Hinweis auf mögliche personelle Engpässe. Doch mit dem Luxemburger Eric Glod und dem Inder Snehit Suravajjula stehen zwei Akteure im Kader, die jedem Gegner gefährlich werden können.

Der Linkshänder Michal Benes gab gegen Innsbruck sein Liga-Debüt. ©Serra

Pfeffer, Publikum und Play-off-Träume

Mit Simon Pfeffer als Kapitän verfügt Kennelbach über einen Routinier, der nicht nur mit seiner Leistung, sondern auch mit seiner Präsenz am Tisch Akzente setzt. Gemeinsam mit den stark aufspielenden Tomas Martinko und Michal Benes sowie dem lautstarken Rückhalt der Fans soll dieses Wochenende zu einem Statement werden – für die Mannschaft, für den Verein, für ganz Vorarlberg.

Ob es gelingt? Das hängt von der Tagesform ab, von der Nervenstärke in den entscheidenden Momenten – und vielleicht auch vom letzten Millimeter Netzroller. Doch eines ist sicher: Der UTTC Raiffeisen Kennelbach hat mehr als nur eine Außenseiterchance. Er hat Herz, Heimvorteil und Hunger auf Erfolg.

Kapitän Simon Pfeffer knüpfte nahtlos an seine Leistung aus dem Vorjahr an. ©Serra

(VOL.AT)

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