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Mindestens 20 Tote bei Erdbeben auf den Philippinen

Menschen versammelten sich im Freien
Menschen versammelten sich im Freien ©APA/AFP
Bei einem schweren Erdbeben auf den Philippinen sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die Zeitung "New York Times", die sich am Mittwoch (Ortszeit) auf Behördenangaben berief. Mindestens 37 Personen seien demnach verletzt worden. Das Beben der Stärke 6,9 hatte die Küste der Philippinen am späten Dienstagabend erschüttert. Es ereignete sich den Behörden zufolge nördlich der im Zentrum des Inselstaates gelegenen Insel Cebu.

In San Remigio und in Bogo, einer Stadt mit 90.000 Einwohnern in der Nähe des Epizentrums, seien die Rettungsmaßnahmen im Gange, sagte der Notfallbeauftragte der Provinz, Wilson Ramos. Die Bergungsarbeiten würden allerdings durch die Dunkelheit und Nachbeben behindert, fügte er hinzu. Es sei noch unklar, wie viele Menschen vermisst würden. Mitarbeiter der Stadtverwaltung untersuchten demnach ein eingestürztes öffentliches Gebäude und eine Sporthalle im Norden von Cebu.

Die US-Erdbebenwarte (USGS) hatte für das Beben zunächst eine Stärke von 7,0 gemeldet, bevor sie diese herabstufte. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum erklärte, dass von dem Erdbeben keine Tsunami-Gefahr ausgehe. Nach dem ersten Beben registrierte USGS vier Erdbeben der Stärke 5,0 oder mehr in der Region.

Stromausfälle und eingestürzte Gebäude

Der staatliche seismologische Dienst warnte vor einer möglichen "geringfügigen Störung des Meeresspiegels" und forderte die Bewohner der zentralen Inseln Leyte, Cebu und Biliran auf, "sich vom Strand fernzuhalten und nicht an die Küste zu gehen". Die Provinzregierung von Cebu meldete, dass ein Geschäftsgebäude und eine Schule in Bantayan eingestürzt seien. Zudem seien mehrere Dorfstraßen beschädigt worden.

Das Beben habe zu Stromausfällen in Cebu und den nahe gelegenen zentralen Inseln geführt, teilte der staatliche Stromversorger mit. Das Unternehmen sei noch dabei, das Ausmaß der Schäden zu bewerten. Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche kommen in dem südostasiatischen Land daher häufig vor.

Auch Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring. Vor der Küste der von Cebu mehr als 2.600 Kilometer entfernten indonesischen Insel Java bebte am späten Dienstagabend (Ortszeit) ebenfalls die Erde. Das Beben der Stärke 6,0 ereignete sich laut USGS in einer Tiefe von 13,9 Kilometern. Sein Epizentrum lag demnach etwa 156 Kilometer östlich von Surabaya, der zweitgrößten Stadt Indonesiens. Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor.

(APA/Reuters/AFP)

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