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PSG gastiert mit dünner Personaldecke bei Barca

Auch Doue (links) und Dembele (rechts) sind aktuell verletzt
Auch Doue (links) und Dembele (rechts) sind aktuell verletzt ©APA/AFP
Das Starensemble von Paris Saint-Germain reist in kleiner Besetzung nach Barcelona. Die Verletztenliste des Titelverteidigers ist vor dem Champions-League-Hit am Mittwoch (21.00 Uhr/live Canal+) prominent und lang: Ballon d'Or-Gewinner Ousmane Dembele, Jungstar Desire Doue und Kapitän Marquinhos fehlten bereits zuletzt, beim 2:0-Ligasieg gegen Auxerre erwischte es auch Dribbelkünstler Khvicha Kvaratskhelia. Weitere Akteure bangen um ihren Einsatz.

Vom kleinen Stamm, der im Frühjahr Fußball-Europa begeistert hat, ist in der Offensive nur noch Bradley Barcola übrig. "Natürlich ist das bitter, aber Verletzungen gehören bei diesem intensiven Spielplan dazu. Wichtig ist, dass wir positiv bleiben", meinte PSG-Trainer Luis Enrique. Immerhin reisten die ebenfalls blessierten Mittelfeld-Stars Vitinha und Joao Neves mit der Mannschaft nach Katalonien.

Barca darf auf Geniestreiche von Yamal hoffen

Im Estadi Olimpic Lluis Companys wartet die größte Bewährungsprobe der noch kurzen Saison. "Es ist eine wahre Freude, gegen eine Mannschaft zu spielen, die dieselbe Identität und Mentalität hat wie wir", meinte Enrique, der mit Barca als Trainer 2015 die Königsklasse und als Spieler einige große Titel gewonnen hat. Das mögliche Traumfinale fiel im Vorjahr aus, weil sich die Elf von Hansi Flick beim Offensivfeuerwerk gegen Inter Mailand im Halbfinale sieben Gegentreffer einfing. In die diesjährige Ligaphase starteten beide siegreich.

Es sei schade, dass nun auf beiden Seiten viele Spieler fehlten, erklärte Enrique mit Blick auf die Ausfälle des Gegners. Raphinha, der Topscorer der vergangenen Champions-League-Saison, Stammkeeper Joan Garcia, Mittelfeldmotor Gavi und Fermin Lopez sind für das Spiel kein Thema. Lamine Yamal dürfte auflaufen. Der Jungstar absolvierte gegen Real Sociedad seinen ersten Teileinsatz seit August.

Dass Yamal bei der Weltfußballer-Wahl nur auf Platz zwei hinter Dembele landete, dient dem Jungstar laut Flick als Motivation. Ansonsten ist der deutsche Coach meist bemüht, den Überflieger am Boden zu halten. "Ich mag dieses 'Super'-Etikett nicht", sagte Flick am Dienstag über Yamal. "Er ist außergewöhnlich, aber er ist 18 und muss sich darauf konzentrieren, alle Aspekte seines Spiels zu verbessern, einschließlich in der Defensive."

Hütter grübelt vor Trainer-Duell mit Guardiola

In Monaco erzählte Adi Hütter dieser Tage der Sportzeitung "L'Equipe", wie er Barcelona die einzige Ligaphasen-Niederlage (2:1) der Vorsaison zugefügt hat. In der Gegenwart teilt der Vorarlberger Trainer mit Flick und Enrique Verletzungssorgen. Vor einer wichtigen Woche, die mit dem Derby de la Cote d'Azur gegen Nizza abgeschlossen wird, ist das Mittelfeld ausgedünnt. Und vor dem Heimspiel gegen Manchester City (21.00 Uhr/live Sky) muss er auch die Innenverteidigung umbauen.

Schwer im Magen liegen Hütter 14 Gegentore in sieben Spielen bei 15 erzielten Toren. "Wir müssen analysieren, warum wir derzeit nicht solide genug spielen", bekräftigte Hütter nach der 1:3-Niederlage bei Nachzügler Lorient am Wochenende. "Manchester City ist eine der besten Mannschaften der Welt. Jeder kennt ihre Spieler und den Trainer. Wir werden viel leiden müssen."

Mit dem 1:4 in Brügge legten die Südfranzosen in der Königsklasse einen Fehlstart hin, während City zuhause Napoli 2:0 schlug und von den jüngsten fünf Pflichtspielen vier gewann. Das einzige Remis der Truppe von Pep Guardiola gab es gegen Arsenal. Der Star-Coach schlug dennoch Alarm. Rodri, der Weltfußballer von 2024, setzte zuletzt mit Schmerzen in jenem Knie aus, in dem zuvor das Kreuzband gerissen war.

(APA)

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