38 Personen wurden noch vermisst, teilte die nationale Such- und Rettungsbehörde am Dienstag mit. 99 Menschen überlebten das Unglück laut der Behörde.
Internat in Indonesien sollte ausgebaut werden
Das dreistöckige Gebäude einer Koranschule mit Internat auf der Hauptinsel Java war nach Angaben der Nachrichtenagentur Antara am Montag in sich zusammengebrochen, als mehr als 100 Schüler zum Nachmittagsgebet versammelt waren.
Jakarta. Schulleiter Abdus Salam Mujib zufolge ereignete sich das Unglück, als Arbeiter im obersten Stockwerk Zement gossen. "Das Gebäude hatte nur drei Stockwerke und es war geplant, es auf vier Etagen mit Flachdach zu erweitern", sagte er. Nach Angaben der Nachrichtenseite Kilat war das Gebäude erst vor wenigen Monaten errichtet worden und befand sich in der Phase der letzten Betonarbeiten. Es wurde aber bereits für den Unterricht genutzt.
Nach Angaben des Katastrophenschutzes wurden etwa 80 Verletzte in Krankenhäuser gebracht, darunter Teenager mit Knochenbrüchen, Kopfverletzungen und Schnittwunden. Einem der Betroffenen musste ein Arm amputiert werden.
Unter den Vermissten befanden sich Schüler und Bauarbeiter. Der Sender Kompas TV berichtete unter Berufung auf die Suchtrupps, sieben Verschüttete seien zu Mittag (Ortszeit) lebend lokalisiert worden. Hunderte Einsatzkräfte von Katastrophenschutz, Feuerwehr und freiwilligen Helfern suchten mit schwerem Gerät nach Verschütteten.
Islamisches Internat in Sidoarjo betroffen
Schauplatz des Unglücks war das islamische Internat Al Khoziny in der Stadt Sidoarjo in der Provinz Ostjava. Es ereignete sich offenbar während des Gießens einer Betondecke, als Medienberichten zufolge vermutlich eine tragende Säule nachgab.
Zum Zeitpunkt des Einsturzes hielten sich nach örtlichen Medienberichten rund 100 Schüler zum Nachmittagsgebet im zweiten Stock auf. Augenzeugen berichteten, dass das Gebäude "gezittert" habe und ächzende Geräusche von sich gab, bevor es innerhalb von Sekunden einstürzte.
Wegen laxer Sicherheitsstandards beim Bau kommt es in Indonesien immer wieder zu Unglücken. Anfang des Monats waren auf Java drei Menschen getötet worden, als ein Gebäude während einer Gebetsveranstaltung einstürzte.
(APA/dpa/AFP)
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