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Theatermacher Claus Peymann in Berlin beigesetzt

Claus Peymann wurde in Berlin beigesetzt
Claus Peymann wurde in Berlin beigesetzt ©APA/dpa
Rund zwei Monate nach seinem Tod ist der Theatermacher Claus Peymann in Berlin beigesetzt worden. Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof nahmen Familie, Freunde und viele Mitglieder der Theatergemeinschaft Abschied. Peymann starb im Alter von 88 Jahren. Er leitete lange das Berliner Ensemble und zuvor das Burgtheater (1986 bis 1999). In Wien hatte es bereits am Montag einen großen Trauerzug gegeben, wobei Peymanns Sarg einmal um das Burgtheater gefahren wurde.

Zur Trauerfeier in Berlin kamen etwa Regisseur Leander Haußmann ("Sonnenallee"), die deutsche Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson und der frühere Intendant der Berliner Volksbühne, Frank Castorf. Schauspieler Sabin Tambrea ("Ku'damm 56") brachte eine Violine mit. Peymann habe gewusst, wie ungern er vor vielen Menschen Geige spiele, erzählte er. Und doch habe Peymann immer wieder darauf bestanden. Etwa einmal, als er vor einigen Jahren im Krankenhaus auf der Intensivstation gelegen habe.

Daraufhin habe er sich von einem Wiener Geigenbauer ein Instrument leihen wollen, der allerdings ablehnte. Tambrea erzählte ihm da, für wen er das Instrument brauche. Der Mann sei daraufhin wortlos nach hinten gegangen und habe ihm kurz darauf seine eigene Violine gegeben.

Der bekannte Friedhof

Peymanns Grab liegt auf einem der bekanntesten Friedhöfe Berlins, dem Dorotheenstädtischen Friedhof im Bezirk Mitte. Dort sind zum Beispiel die Ruhestätten der Dramatiker Bertolt Brecht und Heiner Müller, der Schriftstellerin Christa Wolf ("Der geteilte Himmel"), des Autors Wolfgang Herrndorf ("Tschick") und des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel.

Weggefährten erinnerten an Peymanns Leidenschaft fürs Theater, seine mitunter aufbrausende Art und seine besondere Beziehung zu Freunden und Schauspielern. Sein Sarg wurde mit Konfetti und Blumen bedacht.

(APA/dpa)

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