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Jakob Schubert im WM-Vorstieg nur Siebenter

Schubert verpasste angestrebte WM-Medaille/Archivbild
Schubert verpasste angestrebte WM-Medaille/Archivbild ©APA/GEORG HOCHMUTH
Jakob Schubert hat am Freitag bei den Kletter-Weltmeisterschaften in Seoul die erhoffte Medaille im Vorstieg nach einem ungewöhnlichen Fußfehler klar verpasst. Der 34-jährige Tiroler hatte im Halbfinale noch die drittbeste Leistung gezeigt und sich auch reif für Gold gefühlt. Doch Schubert landete mit Medaillenchancen nur auf dem siebenten Rang. Die erst 17-jährige Flora Oblasser wurde in ihrem ersten Vorstieg-WM-Finale Achte. Die Tirolerin steht auch im Boulder-Halbfinale.

Während Oblasser mit ihrem Abschneiden bei ihrer ersten WM sehr zufrieden war, bedauerte ein hoch motivierter Schubert nach dem für ihn ungewöhnlichen Fehler seine vergebene Medaillenchance. "Solche Fußrutscher gehen leider oft schnell dann. In einem sehr wichtigen Moment ist mir das noch nie passiert, dass ich wegen einem Fußgeher aus der Route rausfalle. Es ist natürlich extrem enttäuschend", gestand Schubert. Der Blick auf die Konkurrenz war da für ihn noch schmerzhafter. "Ich habe das Gefühl gehabt, es wäre heute so viel drinnen gewesen, auch wenn ich schaue, wie die anderen so abgeschnitten haben. Silber wäre sehr leicht drinnen gewesen und ich glaube auch Gold sehr greifbar."

Insgesamt sei er aber sehr stolz, in welcher Form er sich nach der langen Verletzungspause präsentiert habe. "Ich habe langsam endlich die Verletzung hinter mir und kann physisch immer noch mit allen komplett mithalten", sagte Schubert, der auf dem Weg zu seiner zwölften WM-Medaille gescheitert war. Den WM-Titel wolle er in zwei Jahren wieder zurückholen.

WM gibt Schubert "extrem viel Selbstvertrauen"

Womit er in Sachen Zukunft eine Tür aufmachte: 2026 gibt es außer der EM kein Großevent. "Ich werde versuchen, im Weltcupzirkus drinnen zu bleiben und mich in den nächsten Monaten klar entschieden, ob ich das Ziel Olympia noch einmal angehen will", legt sich der zweifache Olympia-Bronzegewinner fest. In den vergangenen Monaten habe sich Schubert nur darauf konzentrieren müssen, die langwierige Verletzung unter Kontrolle zu kriegen. Nun möchte er sich auf Mallorca einmal gut erholen. Er sei "mit einem blöden Fehler" Siebenter geworden und habe gesehen, dass er noch voll dabei ist. "Das gibt extrem viel Selbstvertrauen für die Zukunft."

Bei den Männern holte übrigens Lee Do-hyun in seiner Heimatstadt WM-Gold (ohne Top) vor den Japanern Satone Yoshida und Taisei Homma.

Garnbret einmal mehr eine Klasse für sich

WM-Gold bei den Frauen ging wie erwartet an die Topfavoritin und zweifache Olympiasiegerin Janja Garnbret aus Slowenien, die als einzige Athletin das Top erreichte. Garnbret wurde damit schon zum achten Mal Weltmeisterin, vor ihrer Landsfrau Rosa Rekar. Mattea Pötzl war im Halbfinale als 17. ausgeschieden.

Oblasser war happy nach ihrem Auftritt. "Es war ein unglaublicher Tag. Das Finale habe ich mir selber nie erwartet", sagte die Teenagerin, die sich vor der WM das Halbfinale als Ziel gesetzt hatte. "Unter den besten acht der Welt zu sein, ist natürlich ein Wahnsinn." Zwar sei sie schon sehr müde, versprach aber im Boulderbewerb noch einmal alles zu geben.

(APA)

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