Auf dem Weg in die Zukunft

ZEITZEUGE. Im Sommer 2025 startete die umfassende Generalerneuerung des traditionsreichen Vermuntwerks in Partenen. Das Wasserkraftwerk im inneren Montafon prägt seit fast 100 Jahren die Geschichte erneuerbarer Energien in Vorarlberg. Mit der Modernisierung leistet die illwerke vkw einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen und sicheren Energieversorgung.

Pionierstellung damals wie heute
Im Zuge der Arbeiten werden die bestehenden Maschinensätze vollständig demontiert und durch zwei hocheffiziente Maschinen ersetzt. Bei der Modernisierung werden zwei 6-düsige horizontale Peltonmaschinen installiert. Weltweit ist nur eine weitere derartige Maschine im Einsatz. Das zeigt einmal mehr die Pionierstellung der illwerke vkw im Bereich der Wasserkraft.

Von 270 auf rund 286 Gigawattstunden
Neben der zudem kompletten Erneuerung der gesamten Kraftwerkstechnik samt Freiluftschaltanlage wird auch das historische Krafthaus sensibel renoviert, wobei die Gebäudehülle und die Heizungsanlage energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. In diesem Zuge finden auch im Bereich des Speichers Vermunt umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen an der Sperre und am Einlaufbauwerk statt und es wird ein nachhaltiges Sedimentmanagement etabliert. Durch die Modernisierung steigt die jährliche Stromproduktion des Vermuntwerks von 270 auf rund 286 Gigawattstunden. Gleichzeitig wird der Wartungsaufwand deutlich reduziert und die Maschinenabwärme künftig für die Beheizung der Gebäude genutzt.
Letzte historische Maschine abgebaut
Mit einem internen „Abbaufest“ wurde das Ausheben des letzten historischen Maschinensatzes in der vergangenen Woche gebührend gefeiert. Rund 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, vor dem Kopswerk I in Erinnerungen zu schwelgen und optimistisch in eine generalerneuerte und energieeffiziente Zukunft zu blicken. Für die umfassende Generalerneuerung nimmt die illwerke vkw rund 95 Millionen Euro in die Hand.
Wissenswertes
Zeitzeugnis des Pioniergeistes Mit 80 MW war das Vermuntwerk das seinerzeit größte Wasserkraftwerk Österreichs und eines der größten Europas. Sein Bau stellte eine für die damaligen Verhältnisse herausragende Leistung dar, für die zeitweise bis zu 1300 Arbeiter auf allen Baustellen im Einsatz waren. Im Frühjahr 1928 wurde mit dem Bau der Vermuntstaumauer begonnen. Bei ihrer Errichtung war sie mit einer Kronenlänge von 350 Metern die größte Talsperre Österreichs. Am 28. April 1930 wurde das Vermuntwerk provisorisch in Betrieb genommen. Nachdem die Staumauer im Herbst desselben Jahres fertiggestellt wurde, konnte der Staubetrieb aufgenommen werden. Die Anbindung an die Verbundwirtschaft erfolgte über eine 220-kV-Freileitung, welche die Energie in die deutschen Industriegebiete lieferte. Mit dem Vermuntwerk übernahmen die Vorarlberger Illwerke 1930 die Aufgabe der Frequenzerhaltung.
Auf der „Leinwand“
FILMTIPP. Im Wissenschaftsmagazin „Welt der Wunder“ zeigt eine TV-Doku, wie die illwerke vkw die Energieversorgung Österreichs und Europas mitgestaltet – und warum Projekte wie das Lünerseewerk II zu Schlüsselfaktoren der Energiezukunft werden könnten.
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