"SPÖ 1": Neues Videoformat der Sozialdemokraten kommt im Herbst

Die SPÖ will ab Mitte Oktober mit einem neuen Format namens "SPÖ 1" verstärkt auf Bewegtbild setzen – abrufbar über digitale Kanäle. Parteichef Andreas Babler sieht darin einen zentralen Schritt hin zu moderner politischer Kommunikation. Das Projekt wird unter der Leitung der neuen Bundeskommunikationschefin Susanne Moser-Guntschnig umgesetzt.
Babler: "Zeitgemäße Formate sind kein Luxus, sondern notwendig"
Im Rahmen der Klubtagung der SPÖ kündigte Parteivorsitzender, Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler das Vorhaben an. "Wir brauchen zielgerichtete Kommunikation", sagte er laut APA und betonte, er sei "wahnsinnig stolz, dass wir erstmals mit zeitgemäßen Fernsehformaten arbeiten." Der Sendername "SPÖ 1" sei bereits getestet worden – der schlichte "Einser" habe dabei besonders gut abgeschnitten.

Klein, digital und liveartig
Wie Susanne Moser-Guntschnig auf Nachfrage des Standard erklärte, soll ein kleines Redaktionsteam das neue Bewegtbildangebot bespielen. Dieses werde künftig auf allen Parteikanälen der SPÖ präsent sein – mit einem Stil, der sich stark an Live-TV anlehne. "Sie können sich das wie Live-Fernsehen vorstellen", so Moser-Guntschnig. Der Fokus liege auf kurzen Clips, die Bürgerinnen und Bürger auf direktem Weg ansprechen sollen.
Tägliche Videoansprachen des Parteichefs sind aber vorerst nicht geplant, stellt Moser-Guntschnig klar.
Start Mitte Oktober mit kleinem Redaktionsteam
Die Vorbereitungen für "SPÖ 1" laufen aktuell auf Hochtouren. Der Start ist für Mitte Oktober angesetzt. Laut Moser-Guntschnig wurde ein kleines Team formiert, bestehend aus einer Redakteurin, einem Chef vom Dienst sowie einer Moderation. Konkrete Namen nannte sie bislang nicht. Auch zur Höhe des Budgets machte die Kommunikationschefin keine Angaben – lediglich, dass es sich um ein "kleines Budget" handele.
Unterstützung vom Parlamentsklub
Ein wichtiger Partner des Projekts ist der Parlamentsklub der SPÖ. Dieser betreibt bereits das Onlineportal Kontrast.at und bringt Erfahrung im digitalen Bereich mit. "SPÖ 1" sei ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem "alle zusammenhelfen", so Moser-Guntschnig.

Wer ist Susanne Moser-Guntschnig?
Die Kommunikationschefin ist erst seit vier Tagen in ihrer neuen Rolle tätig. Zuvor war sie vier Jahre lang Europachefin im Bereich Public & Government Affairs beim Feuerfestkonzern RHI Magnesita. Davor war sie unter anderem Senior Communications Manager bei Rewe Österreich sowie Beraterin bei der PR-Agentur Rosam Grünberger, heute Grünberger & Partner.
Blick über den Tellerrand: FPÖ war Vorreiter
Mit diesem Schritt zieht die SPÖ bei der parteieigenen Bewegtbildproduktion nach. Die FPÖ war in diesem Bereich Vorreiter und betreibt seit Jahren "FPÖ TV", das vor allem über YouTube verbreitet wird.
(VOL.AT)
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