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Unwetter trafen Norditalien

Italien erlebt einen wahren Herbsteinbruch. Schwere Unwetter suchten am Montag die norditalienischen Regionen heim. Nach dem Unwetter im Gebiet von Alessandria in der norditalienischen Region Piemont wird nach einer vermissten Frau gesucht. In derselben Gegend waren 15 Personen in einem Campingplatz eingeschlossen, die von der Feuerwehr gerettet werden mussten. In der Gegend um Alessandria wurden mehrere überflutete Häuser gemeldet.

In Ligurien blieben die Schulen geschlossen, dort kam es auch zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr. Auf der Strecke zwischen der Hafenstadt Savona und Turin gab es Unterbrechungen, wie die Bahngesellschaft Trenitalia meldete. Der Fluss Bormida trat über die Ufer und sorgte für Verkehrsbehinderungen.

Erdrutsche auf Straßen rund um den Comer See

Unterdessen haben die starken Regenfälle auch im angrenzenden Gebiet von Savona die Pegel von Flüssen und Bächen ansteigen lassen. In der Gegend um den Comer See gab es Erdrutsche, die einige Straßen um den See blockierten, wie Medien berichteten. Autos blieben in Unterführungen stecken. Bei der Feuerwehr gingen Hunderte Anrufe besorgter Einwohnerinnen und Einwohner ein. Die Schulen in der Gegend bleiben am Dienstag geschlossen.

Heftige Niederschläge erfassten auch Mailand. Der Fluss Seveso trat über die Ufer und überschwemmte mehrere Straßen. Vor allem der nördliche Teil Mailands war von den Überschwemmungen betroffen - und das ausgerechnet vor Beginn der Mailänder Modewochen, die tausende Besucher in die lombardische Hauptstadt locken. Wasser drang in U-Bahn-Stationen ein. Die Gemeinde empfahl, alle Grünflächen und Parks zu verlassen. Die Bürgerinnen und Bürger wurden zudem aufgefordert, besondere Vorsicht in der Nähe von hochwassergefährdeten Flussgebieten und Unterführungen walten zu lassen.

Eine heftige Unwetterfront hat auch die Gegend Brianza nördlich von Mailand getroffen. Auch hier trat der Fluss Seveso über die Ufer. Die starken Regenfälle führten zu weitreichenden Überschwemmungen und Stromausfällen, brachten den Verkehr zum Erliegen und gefährdeten die Sicherheit der Bevölkerung. Drohnenaufnahmen zeigten Straßen, auf denen das Wasser über die Höhe von Autos stieg und die Fahrzeuge vollständig verschlungen hat. Mehrere Personen waren in ihren Fahrzeugen eingeschlossen.

Auch das Trentino war von den Unwettern betroffen. Auf 2.500 Meter Höhe wurden erste Schneefälle gemeldet. Die Schlechtwetterfront soll laut Meteorologen in den nächsten Tagen anhalten.

(APA)

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