Schotter, Schmerz und Stolz
In Avezzano, rund 100 Kilometer östlich von Rom, eingebettet zwischen rauen Bergen und staubigen Pisten, kämpfte sich am Wochenende die europäische Elite im Gravelbike durch fünf gnadenlose Runden.
Mit dabei in der Provinz L‘Aquila in den Abruzzen auch drei Fahrer des Team Vorarlberg, die mit Mut, Tempo und einer Prise Pech aufzeigten, was im Schotter möglich ist.

Schon beim Start war klar: Das wird kein Spaziergang: 148 Kilometer, 2400 Höhenmeter – ein technisch anspruchsvoller Rundkurs, der selbst routinierten Fahrern alles abverlangte. Doch das Team Vorarlberg schickte seine Besten ins Rennen: Daniel Geismayr, Felix Stehli und den erst 22-jährigen Kilian Feurstein.
Bitteres Aus für Geismayr
Für Geismayr, der als heißestes Eisen ins Rennen ging, endete die EM jedoch abrupt. Ein Konkurrent riss ihn gleich nach dem Start zu Boden. Danach war das Rad kaputt und das Rennen für den Dornbirner mit einigen Blessuren vorbei. Ein harter Schlag, nicht nur körperlich, sondern auch emotional.

Stehli und Feurstein trotzten dem Pech
Während Geismayr zuschauen musste, kämpften seine Teamkollegen beherzt. Felix Stehli wurde durch zwei Reifendefekte zurückgeworfen, ließ sich davon aber nicht entmutigen. Mit beeindruckender Konstanz überquerte der Schweizer nach 4:48:08 Stunden mit 17:29 Minuten Rückstand auf den Sieger auf Platz 14 die Ziellinie.
28 Sekunden dahinter folgte Kilian Feurstein. Der 22-jährige Dornbirner bestätigte einmal mehr seine starke Form und belegte Rang 15.
Titel geht nach Dänemark
Den Sieg holte sich der Däne Mads Würtz Schmidt vor dem Norweger Anton Stensby (+5:46 Min.) und dem Franzosen Hugo Drechou (+5:49). Für das Team Vorarlberg bleibt neben der Top-Platzierung auch die Erkenntnis: Mit etwas mehr Glück wäre deutlich mehr drin gewesen.
WM in den Niederlanden als nächstes Ziel
Bereits in wenigen Wochen steht das nächste Highlight auf dem Programm. Am 13. Oktober geht es zur Gravel-WM nach Limburg in den Niederlanden, erneut mit Vorarlberger Beteiligung.
„Laut aktuellem Stand sind Felix, Daniel und Kilian bei der WM dabei. Der Kampf mit den Besten der Welt wird richtig hart, aber speziell Felix und Daniel werden gute Chancen haben, sofern sie etwas mehr Rennglück haben als in Italien“, meint Teammanager Thomas Kofler.
(VOL.AT)
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