Keine WM-Medaille für Diskuswerfer Weißhaidinger

Weltrekordler Mykolas Alekna aus Litauen hatte vor der Unterbrechung 62,91 m geworfen, die als einzige Weite auch nach Wiederbeginn noch galt. Runde eins war für die Athleten wegen des rutschigen Kreises ein Abtasten. Da die Schuh-Vorgabe aufgehoben war, setzte Weißhaidinger auf Laufschuhe und schleuderte den Diskus auf 62,26 m, womit er zunächst Dritter war. Der zweite Wurf ging daneben. Die Konkurrenz drehte auf, nach Zwischenrang acht hieß es für den Oberösterreicher nun auch, die Gangart zu erhöhen.
Weißhaidinger bei Schuhwahl unglücklich
Weißhaidinger riskierte mit unterschiedlichem Schuhwerk, rutschte aus und stürzte und war als Neunter unter Druck. Denn im Finale wird das Feld nach jeder Runde jeweils um zwei Athleten reduziert. Auch der vierte Versuch ging bei starkem Regen daneben, womit für den 33-jährigen Vizeeuropameister des Vorjahres die WM zu Ende war. Am Ende des langen Tages jubelte erneut Ståhl, der ungeachtet der Verhältnisse im letzten Versuch 70,47 m erzielte und Mykolas Alekna auf Platz zwei verwies (67,84). Bronze holte überraschend Alex Rose aus Samoa (66,96).
"Das war der chaotischste Wettkampf, wo ich je war. Ich habe mit Laufschuhen geworfen, für den ersten war das okay. Aber ich bin ein Speedwerfer, brauche Grip. Es hatte zunächst etwas aufgetrocknet, dann hat es wieder mehr zu regnen begonnen. Ich bin da den Entscheidungen dauernd hinterhergelaufen, das haben andere einfach besser gemacht" sagte der Olympia-Dritte von Tokio. Im Nachhinein wäre es gescheiter gewesen, bei der ersten Schuhwahl zu bleiben.
Angepeilt hatte man einen Top-sechs-Rang, aber auch nach Platz neun werde er gut schlafen. "Ich hätte gern das gezeigt, was ich weitenmäßig drauf hatte. Das wäre um ein Stückerl mehr gewesen. Wir haben uns Regen gewünscht, wir haben Regen gehabt. Aber es ist chaotischer geworden, als wir geglaubt haben."
Auch Absage der Medaillenentscheidung stand zur Option
Die Mehrheit der Athleten hatte sich dafür ausgesprochen, die Konkurrenz noch am Sonntag auszutragen. Die übrigen Optionen waren Absage oder Verschiebung auf Montag gewesen. Wegen des rutschigen Wurfkreises hatten die Werfer freie Schuhwahl. Sie durften jene nehmen, mit denen "sie sich sicher fühlen", hieß es. So mancher hatte wegen des Grips eine Socke über das Schuhwerk gestreift oder zum Tape gegriffen.
Just in dem Moment, als das japanische Kaiserpaar von Weltverbands-Präsident Sebastian Coe auf der Tribüne empfangen wurde, war der Diskusbewerb für lange Zeit unterbrochen worden. Die Athleten waren zwischenzeitlich wieder in den Vorbereitungsräumen, bekamen zu essen und hatten je einen Physiotherapeuten an ihrer Seite.
(APA)
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