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Estland will nach Luftraumverletzung NATO-Beratungen

Estlands Außenminister Margus Tsahkna
Estlands Außenminister Margus Tsahkna ©APA/AFP
Nach dem Eindringen von drei russischen Kampfflugzeugen in den estnischen Luftraum wird der baltische Staat Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten beantragen. Dies habe seine Regierung aufgrund der "vollkommen inakzeptablen Verletzung" des Luftraums beschlossen, schrieb Estlands Regierungschef Kristen Michal am Freitagabend auf X. Der Artikel sieht Konsultationen der Bündnispartner vor, wenn ein Mitgliedsland seine Sicherheit bedroht sieht.

Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen unterdessen bei ihrem Treffen am 1. Oktober in Kopenhagen über eine "kollektive Antwort" auf die Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland beraten. Das kündigte EU-Ratspräsident Antonio Costa an. Die Verletzung des estnischen Luftraums durch drei russische Militärflugzeuge sei "eine weitere inakzeptable Provokation", schrieb Costa auf X. Der Vorfall unterstreiche die Notwendigkeit, die Ostflanke zu verstärken, die europäische Verteidigungszusammenarbeit zu vertiefen und den Druck auf Russland zu erhöhen.

(APA/AFP/Reuters)

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