Brände, Stürme, Borkenkäfer - Klimakrise mindert Wald-Wert

Diese Verlustwerte würden zeigen, dass Waldbrände, Stürme und Borkenkäfer die Holzproduktion in Europa weniger profitabel machen könnten, und sie spiegelten den störungsbedingten Wertverlust, so der Forscher. In der im Fachmagazin "Nature Climate Change" erschienenen Studie analysierte das Team um Seidl (Technische Universität München) die Wertminderung durch diverse Störungen von Europas Wäldern im Zeitraum zwischen 1981 und 2005. Von diesen Zahlen ausgehend könne man auch die heutige Situation beschreiben.
Faktoren für Beitrag zur Kompensation
In der Folge hat das Team mit Modellrechnungen für das Ende des 21. Jahrhunderts simuliert, wie die Wälder Europas unter verschiedenen Klimabedingungen zukünftig wachsen und wie sich Brände, Stürme und Borkenkäfer auf die Waldentwicklung und Holzernte auswirken, heißt es in einer Aussendung. Die direkten ökonomischen Schäden durch diese Kalamitäten werden in ganz Europa mehr werden, sagte Seidl. Teils können sie aber dadurch aufgewogen werden, dass die Bäume durch die höheren Temperaturen, längeren Wachstumsperioden und erhöhten CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre - CO2 ist die "Hauptnahrung" der Pflanzen - schneller wachsen.
Diese Zugewinne verteilen sich jedoch nicht gleichmäßig über Europa: In Südeuropa übersteigen die Schadkosten die möglichen Mehreinnahmen deutlich. "Auch in zentraleuropäischen Ländern wie Österreich, Deutschland und Tschechien wird der Waldwert bereits bei einer moderaten Erderwärmung so stark sinken, dass ein etwaiger Produktionszuwachs die Störungsverluste nur schwer ausgleichen kann", erklären die Forscher: "Die skandinavischen Wälder hingegen sind seltener von Störungen betroffen und profitieren zudem am stärksten von den klimatischen Veränderungen." Dort könnten die Produktionszuwächse die Schadenskosten sogar übertreffen.
(S E R V I C E - Studie online: )
(APA)
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