Stellenanzeigen: Kundenorientierung als wichtigste Kompetenz
Interessant dabei: Von den handwerklichen Fähigkeiten ist es gerade einmal Microsoft Office, das es in die Top 10 geschafft hat. Jede 13. Stellenanzeige habe diese Fertigkeit gefordert. "Soft-Skills machen fast die Hälfte aller analysierten Jobanforderungen aus", so Aloisious Caraet von Nejo. Dennoch würden Hard Skills oft als erster Filter im Bewerbungsprozess eingesetzt und darüber entscheiden, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Programmiersprachen immer wichtiger
Zunehmend gefragt sei die Kenntnis von Programmiersprachen. Selbst im Baugewerbe, der Energieversorgung und Finanzbranche seien "Coding-Skills" bereits unter den Top 15 der gefragtesten fachlichen Kompetenzen. In Deutschland hätten Programmiersprachen in diesen Branchen sogar schon die Top 5 erobert. "Ein Indiz dafür, dass die Digitalisierung dort schneller voranschreitet", so Caraet.
Für Günter Essl vom FH Technikum Wien ist klar: "Entscheidend ist, Routinen zu automatisieren und Daten souverän zu verstehen. Mit KI gewinnt das weiter an Bedeutung: Wer ChatGPT & Co. wirklich produktiv einsetzen will, profitiert von soliden Programmiergrundlagen - um eigene Lösungen zu bauen und Tools intelligent zu verbinden."
Große regionale Unterschiede
Auffällig sind die regionalen Unterschiede in den Stellenanzeigen. "In Kärnten fordert etwa jede neunte Stellenanzeige explizit Stressresistenz - in Vorarlberg ist es nur jede 45. Auch bei Lernbereitschaft führt Kärnten mit etwa jeder sechsten Stellenanzeige, während Wien mit jeder 15. Stellenanzeige am unteren Ende des Spektrums liegt. Niederösterreich erreicht bei Kundenorientierung den Spitzenwert - etwa jede fünfte Stellenanzeige fordert diese Kompetenz. Oberösterreich legt besonders Wert auf selbstständiges Arbeiten. Wien zeigt sich erwartungsgemäß als digitaler Hotspot: Etwa jede achte Stellenanzeige fordert Microsoft Office Skills, österreichweit ist es nur jede 13.", rechnen die Studienautoren vor.
Der "Skill Radar 2025" basiert auf einer Analyse von 225.000 Kompetenzen aus über 21.000 Stellenanzeigen, die am 31. Juli 2025 in Österreich ausgeschrieben waren, so das Technologieunternehmen Nejo. Die für die Analyse eingesetzte KI-Technologie wurde in Zusammenarbeit mit der FH Technikum Wien entwickelt - die Ergebnisse sind auf abrufbar.
(APA)
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