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USA wollen Corona-Impfung mit Tod von Kindern verknüpfen

Impfempfehlungen unter Robert F. Kennedy Jr. zurückgefahren
Impfempfehlungen unter Robert F. Kennedy Jr. zurückgefahren ©APA/AFP
Die US-Regierung will einen Zusammenhang zwischen Corona-Impfstoffen und dem Tod von 25 Kindern herstellen. Gesundheitsbehörden nutzten dabei Informationen aus einem Bundesmeldesystem für Impf-Nebenwirkungen (VAERS), das unbestätigte Berichte über Nebenwirkungen und Beschwerden enthalte, berichtete die "Washington Post" am Freitag unter Berufung auf Insider. Auf dieser Grundlage solle erwogen werden, die Impfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen einzuschränken.

Eine Stellungnahme des US-Gesundheitsministeriums lag zunächst nicht vor. Nach der Veröffentlichung des Berichts gaben die Aktien des Impfstoffherstellers Moderna an der Wall Street zunächst um mehr als sieben Prozent nach, BioNTech verlor 8,7 Prozent. Die Papiere von Pfizer und Novavax fielen um fast drei Prozent. Moderna erklärte in einer ersten Reaktion, die Aufsichtsbehörden in mehr als 90 Ländern hätten bei seinem Covid-Impfstoff keine neuen oder bisher unbekannten Sicherheitsbedenken bei Kindern und schwangeren Frauen festgestellt.

Impfempfehlungen unter Robert F. Kennedy Jr. zurückgefahren

Unter Präsident Donald Trump wird das Gesundheitsministerium von Robert F. Kennedy Jr. geleitet. Er ist als Impfkritiker bekannt und hat seit seinem Amtsantritt die Impfempfehlungen für Covid-19 deutlich zurückgefahren. So strich die zuständige Behörde die allgemeine Impfempfehlung für gesunde Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen.

Die Impfung wird in den USA nur noch für ältere Erwachsene und Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen. Kennedy kürzte außerdem Mittel für die Impfstoffforschung und entließ den Leiter der Gesundheitsbehörde CDC, die für die Impfempfehlungen zuständig ist. Führende medizinische Organisationen wie die Amerikanische Akademie für Kinderheilkunde kritisierten den Politikwechsel und empfehlen die Covid-Impfung weiterhin.

(APA/Reuters)

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