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Weniger Babys, mehr Sterbefälle: Italiens Bevölkerung schrumpft

Italiens Babykrise spitzt sich zu: Geburten auf Rekordtief
Italiens Babykrise spitzt sich zu: Geburten auf Rekordtief ©CANVA
Italien erlebt einen drastischen Rückgang der Geburtenzahlen: Im ersten Halbjahr 2025 kamen laut Istat rund 166.000 Kinder zur Welt – so wenige wie noch nie seit Beginn der Erhebungen.

Italien steht vor einem weiteren demografischen Tiefpunkt. Im ersten Halbjahr 2025 wurden laut dem Statistikamt Istat nur noch 166.051 Kinder geboren – ein Rückgang von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, droht bis Jahresende ein historisches Minimum von rund 342.000 Geburten.

Anhaltender Abwärtstrend bei Geburten

Italien verzeichnet seit Jahren sinkende Geburtenzahlen. Bereits 2024 lag die Zahl bei 370.000, nach 379.000 im Jahr 2023. Der Rückgang hält seit 2008 an – damals kamen noch über 576.000 Kinder zur Welt. Auch die Fertilitätsrate ist drastisch gesunken: von 1,42 Kindern pro Frau auf nunmehr 1,18.

Sterberate steigt, Bevölkerungszahl sinkt

Neben den sinkenden Geburtenzahlen nimmt auch die Zahl der Todesfälle zu. Zwischen Jänner und Juni 2025 wurden 327.271 Todesfälle registriert – rund 5.400 mehr als im Vergleichszeitraum 2024. Gleichzeitig bleibt die Zahl der Zuwanderungen mit rund 214.000 Menschen konstant.

Istat prognostiziert einen Rückgang der Gesamtbevölkerung auf 58,91 Millionen bis Ende 2025. Bis 2030 könnte die Bevölkerungszahl um weitere 478.000 auf 58,5 Millionen sinken. Das entspricht einem jährlichen Rückgang von etwa 1,2 Prozent.

Faktenblock

  • Geburten Jänner–Juni 2025: 166.051
  • Rückgang zum Vorjahr: −7,5 %
  • Prognose Jahresende 2025: ca. 342.000 Geburten
  • Geburten 2024: 370.000
  • Fertilitätsrate: 1,18 Kinder pro Frau (2025)
  • Todesfälle 1. Halbjahr 2025: 327.271
  • Zuwanderung: rund 214.000 Personen
  • Prognostizierte Bevölkerung 2030: 58,5 Millionen

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