WHO will in der Stadt Gaza bleiben

Die Aufforderung Israels, die rund eine Million Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt sollten sich im Süden des Gazastreifens in Sicherheit bringen, sei nicht umsetzbar, kritisierte Tedros. Das Gebiet, das Israel "humanitäre Zone" nenne, sei für diejenigen, die sich dort aufhielten, bereits jetzt zu klein und habe nicht ausreichend Infrastruktur.
Der WHO-Chef wies zudem darauf hin, dass sich die Hälfte der noch funktionierenden Krankenhäuser im Gazastreifen in der Stadt Gaza befänden. Das stark geschädigte Gesundheitssystem des Palästinensergebiets könne nicht auf diese Kliniken verzichten.
Aufruf zum Handeln an internationale Gemeinschaft
Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, forderte Tedros. "Diese Katastrophe ist menschengemacht, und die Verantwortung liegt bei uns allen", fügte er hinzu.
Israel kündigte am Dienstag eine weitere Verschärfung seiner Offensive zur Auslöschung der radikalislamischen Hamas in der Stadt Gaza an. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte die verbliebenen Einwohner bereits am Montag aufgefordert, die Stadt umgehend zu verlassen. Die Stadt Gaza gilt als eine der letzten Hochburgen der Hamas im Gazastreifen.
Kämpfer der Hamas und anderer islamistischer Gruppen hatten mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Die Angreifer töteten damals mehr als 1.200 Menschen und verschleppten 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen. Israel geht seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden, die nicht unabhängig überprüft werden können, bisher mehr als 64.600 Menschen getötet.
(APA/AFP)
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