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Laut Palästinensern 40 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Weiter Attacken Israels in Gaza
Weiter Attacken Israels in Gaza ©APA/AFP
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben. Mindestens 40 Menschen seien seit dem frühen Morgen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Allein in der Stadt Gaza seien 25 Menschen ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen. Bei einer israelischen Attacke im Libanon soll es fünf Tote gegeben haben.

Mehrere palästinensische Medien berichteten unter Berufung auf die Nasser-Klinik in Khan Younis im südlichen Teil des Küstenstreifens, in der Gegend seien sechs Palästinenser bei israelischem Beschuss getötet worden, die auf Hilfe gewartet hätten. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie gehe den Berichten nach. 

Ziel der israelischen Regierung ist es, im Krieg gegen die Hamas die Stadt Gaza militärisch komplett einzunehmen. Die israelische Armee teilte mit, sie habe dort ein Hochhaus angegriffen, das die Hamas während des Krieges genutzt habe. Die Terrororganisation habe dort auch Sprengsätze platziert, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Die Angaben zu den Angriffen und Toten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Armee wirft der Hamas vor, zivile Infrastruktur und Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Sie betont stets, die Zivilbevölkerung bei ihren Angriffen auf Ziele der Hamas und anderer Terrororganisationen zu schonen.

Wegen der Kriegsführung werden aber international schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben. Am Montag etwa prangerte der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Völker Türk, die massenhafte Tötung von Menschen und die Zerstörung im Gazastreifen an.

Israel greift weiter im Libanon an

Bei israelischen Angriffen im Libanon kamen nach Behördenangaben fünf Menschen um. Bei den Attacken in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes seien zudem fünf Personen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es handle sich um Mitglieder der proiranischen Hisbollah. Die Miliz äußerte sich zunächst nicht.

Das israelische Militär gab an, mehrere Luftangriffe gegen Stellungen der Hisbollah geflogen zu haben. Es soll sich dabei um Übungsplätze der Eliteeinheit der Miliz gehandelt haben, an denen auch Waffen gelagert worden seien.

Israel und die Hisbollah hatten sich Ende November nach mehr als einjährigem gegenseitigen Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Beide Seiten werfen sich Verstöße vor. Israels Militär greift nahezu täglich weiter im Nachbarland an. Immer wieder gibt es dabei Tote.

(APA/dpa)

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