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Modemacher Armani in Italien beigesetzt

Giorgio Armani findet seine letzte Ruhe
Giorgio Armani findet seine letzte Ruhe ©APA/AFP
Der am Donnerstag verstorbene italienische Modeschöpfer Giorgio Armani ist am Montag im engsten Familienkreis beigesetzt worden. Die private Trauerfeier für den im Alter von 91 Jahren gestorbenen Nobelschneider fand in der Dorfkirche von Rivalta südlich von Mailand statt. Sie wurde in der Kirche San Martino abgehalten - wie vom Modeschöpfer selbst gewünscht.

In dem mittelalterlichen Dorf ist auch Armanis Mutter beerdigt, der Designer hatte Rivalta regelmäßig besucht. Die Beisetzung fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt, das Dorf war weitgehend abgeriegelt. Nur ein kleiner Kreis von Angehörigen und engen Freunden nahm an der Trauerzeremonie teil. Die Urne mit den Aschen soll in der Familienkapelle beigesetzt werden - an der Seite von Armanis Mutter Maria, Vater Ugo und Bruder Sergio.

Applaus von Bürgern beim Eintreffen des Sarges

Beim Eintreffen des Sarges applaudierten Bürger und Neugierige, die sich hinter Absperrungen versammelt hatten. In Mailand und Piacenza, dem Geburtsort Armanis, wurde Staatstrauer angeordnet. In Piacenzas Altstadt schalteten die Geschäftsleute die Schaufensterbeleuchtung aus. In Mailand wurden an allen städtischen Gebäuden - darunter dem Rathaus Palazzo Marino - die Flaggen auf halbmast gesetzt.

Alle Armani-Boutiquen blieben am Montagnachmittag aus Respekt für den Verstorbenen geschlossen, wie die Unternehmensgruppe mitteilte. Tausende hatten am Wochenende vor dem Hauptsitz des Modelabels in Mailand Schlange gestanden, um Armani die letzte Ehre zu erweisen und an dessen aufgebahrtem Sarg Abschied von dem legendären Designer zu nehmen.

Gehörte zu den wichtigsten Modemachern der Welt

Armani gehörte jahrzehntelang zu den wichtigsten Modemachern der Welt. Nach den ersten Jahren, in denen er für andere Häuser arbeitete, gründete er Mitte der 70er-Jahre die Giorgio Armani SpA. Das war die Keimzelle eines Konzerns, der heute viele Milliarden wert ist. Das Geld kam anfangs durch Mode herein, dann auch durch Accessoires, Parfüms und Hotels.

Wie es mit dem Konzern weitergeht, ist noch nicht bekannt. Der Modemacher soll aber Pläne für seine Nachfolge hinterlassen haben. Auch sein Privatvermögen wird auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Nach italienischen Medienberichten soll nach der Beerdigung innerhalb von 14 Tagen sein Testament eröffnet werden.

(APA/dpa)

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