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Liebe statt Hass: Trans-Model bringt rechtsextremen Politiker zum Umdenken

©Canva; Dawid Szóstak/Facebook; manios_misia/Instagram
Ein rechtsextremer Politiker aus Polen verliebt sich in eine trans Frau und kehrt seiner Partei den Rücken. Die Geschichte von Dawid Szóstak und Michalina Manios bewegt das Netz – und stellt Ideologien infrage.

Dawid Szóstak (38) war kein Unbekannter in der rechtsextremen Szene Polens. Als Lokalpolitiker der „Konfederacja“ in Katowice setzte er sich offen gegen LGBTQ-Rechte ein. Auf Social Media beschrieb er sich als „Katholik. Pole. Nationalist.“ – und zeigte sich stolz in Uniform.

Doch dann kam Michalina Manios (36).

Die einstige Drittplatzierte der polnischen „Topmodel“-Show von 2011 wurde intersexuell geboren, startete mit 18 Jahren ihre Transition zur Frau und lebt heute zwischen Schweden und Polen. Sie ist nicht nur Model, sondern auch studierte Psychologin und Sexualwissenschaftlerin.

Liebe statt Ideologie

Kennengelernt haben sich die beiden über eine Dating-Plattform. Es folgten Chats, Treffen – und schließlich die große Liebe. Szóstak entschied sich, aus der Politik auszusteigen und seine Parteizugehörigkeit öffentlich zu beenden. Auf ihrem Instagram-Kanal postete Michalina kürzlich ein gemeinsames Foto: Er – lächelnd in Jeans, ohne Uniform.

In einem Interview mit der Zeitung Fakt sagte Szóstak: „Menschen sind wichtiger als ideologische Etiketten.“ Michalina ergänzt: „Der Schlüssel zu unserer Beziehung ist Respekt.“

Konsequenzen und Neuanfang

Dawid Szóstak trat offiziell aus der Partei aus – auch, um sein Privatleben zu schützen: „Ich wollte nicht, dass mein Privatleben unsere politischen Aktivitäten beeinflusst“, erklärte er laut Fakt.

Ob seine ehemaligen Parteikollegen seine neue Haltung teilen, bleibt offen. Doch für ihn und Michalina zählt nur noch eines: die Liebe.

(VOL.AT)

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