Gerard Depardieu muss nun wegen Vergewaltigung vor Gericht

Depardieu würden in dem Verfahren sexuelle Nötigung und Vergewaltigung durch das Eindringen mit einem Finger zur Last gelegt, sagte ihre Anwältin Carine Durrieu-Diebolt. Depardieus Anwalt äußerte sich zunächst nicht dazu. Ein Termin für den Prozess stand zunächst nicht fest.
Vorwurf der zweifachen Vergewaltigung
Arnould wirft Depardieu vor, sie im August 2018 innerhalb weniger Tage zwei Mal in seiner Pariser Wohnung vergewaltigt zu haben. Sie war damals 22 Jahre alt, litt nach eigener Darstellung an Magersucht und wog nur 37 Kilo. Depardieu war ein Freund ihres Vaters gewesen. Arnould erstatte kurz danach Anzeige, doch die Ermittlungen wurden 2019 eingestellt. Ein Jahr später reichte Arnould erneut Klage ein. Seitdem warfen mehrere weitere Frauen Depardieu sexuelle Übergriffe vor.
Depardieu wies Arnoulds Vorwürfe in einem offenen Brief in der Zeitung "Le Figaro" zurück. Sie habe freiwillig mit ihm Sex gehabt und ihn angezeigt, weil er sich geweigert habe, mit ihr gemeinsam Chansons der französischen Sängerin Barbara auf der Bühne zu singen, schrieb er.
Im Juli hatte Depardieus Anwalt erklärt, dass es Bilder einer Überwachungskamera gebe, auf denen zu sehen sei, wie Arnould Depardieu lange küsse und dann lächelnd und allein die Treppe zu seinem Schlafzimmer hinaufsteige. "Sie schreibt ihm am nächsten Tag, dass sie ihn liebe und dass sie nirgendwo so glücklich sei wie in seinen Armen", betonte der Anwalt Jérémie Assous.
Erste Verurteilung im Mai
Im Mai war Depardieu wegen sexueller Übergriffe auf zwei Frauen bei Dreharbeiten 2021 zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Gericht ordnete zudem eine psychologische Behandlung und seine Registrierung als Sexualstraftäter an. Es war das erste Urteil gegen Depardieu wegen sexueller Gewalt. Ein Berufungsverfahren steht noch aus.
Depardieu gehört zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielerinnen des Landes zusammen und spielte in mehr als 200 Filmen und Serien mit, darunter "Die letzte Metro", "Cyrano von Bergerac" und mehrere "Asterix"-Filme.
(APA/AFP)
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