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Venus Williams: Emotionales Comeback bei den US Open

Venus Williams kehrt mit 45 Jahren zu den US Open zurück.
Venus Williams kehrt mit 45 Jahren zu den US Open zurück. ©AP Photo/Adam Hunger
Venus Williams ist mit 45 Jahren zurück auf der großen Tennisbühne. Bei den US Open zeigte sie gegen Karolina Muchova trotz Niederlage ein beeindruckendes Comeback und rührte Fans wie Journalisten zu Tränen.
Lesedauer: 3 Minuten
Kurz zusammengefasst:
  • Venus Williams spielt mit 45 Jahren erneut bei den US Open
  • Trotz Niederlage zeigt sie eine starke Leistung gegen Muchova
  • Emotionaler Abschied möglich – Tränen in der Pressekonferenz
  • 7 Grand-Slam-Titel, 4x Olympia-Gold, 25 US-Open-Teilnahmen
  • Letzter großer Auftritt bleibt vorerst offen

Ein Moment voller Emotionen: Venus Williams kehrt mit 45 Jahren auf die große Bühne der US Open zurück – vielleicht zum letzten Mal.

Die siebenfache Grand-Slam-Siegerin lieferte sich am Montagabend in New York ein hart umkämpftes Erstrundenmatch mit der Tschechin Karolina Muchova, das sie mit 3:6, 6:2, 1:6 verlor. Trotz der Niederlage hinterließ Williams einen bleibenden Eindruck. Ihre Leistung bewies, dass sie auch mit gesundheitlichen Rückschlägen und nach längerer Wettkampfpause noch immer mit der Weltspitze mithalten kann.

Beeindruckendes Comeback nach gesundheitlichen Rückschlägen

Seit ihrer Diagnose mit dem unheilbaren Sjögren-Syndrom im Jahr 2011 kämpft Williams mit Schmerzen, Müdigkeit und weiteren Beschwerden. Erst vor Kurzem sprach sie zudem öffentlich über die Belastung durch schmerzhafte Uterusmyome. Umso bemerkenswerter war ihre Leistung gegen die Nummer 11 der Weltrangliste, Karolina Muchova – die sie 2020 noch deutlich geschlagen hatte.

„Ich bin so dankbar, dass ich heute schmerzfreier spielen konnte“, sagte Williams in einer emotionalen Pressekonferenz, die schließlich vorzeitig beendet wurde, als sie unter Tränen nicht weitersprechen konnte.

Weltklasse trotz langer Pause

Williams war über ein Jahr als „inaktive Spielerin“ geführt worden, ehe sie überraschend im Sommer ihr Comeback in Washington ankündigte. Mit einem Sieg gegen Peyton Stearns kehrte sie zurück, verlor dann jedoch in Cincinnati. Dank einer Wildcard konnte sie zum 25. Mal an den US Open teilnehmen – ein Rekord.

©AFP

Ein Auftritt für die Tennisgeschichte?

Ob es ihr letzter war, ließ Williams offen. Reisen zu Turnieren außerhalb der USA schließt sie mittlerweile aus, ihr Fokus liegt auf ausgewählten Einsätzen. „Ich liebe das Spiel. Aber mein Ziel ist, das zu tun, was ich tun will“, erklärte sie ausweichend.

Zahlreiche Fans waren nach Flushing Meadows gekommen, um sie womöglich ein letztes Mal live zu erleben. Darunter auch die 79-jährige Dorothy Blagmon aus Atlanta: „Ich liebe Tennis – und ich liebe sie.“

Eine Tennis-Karriere voller Highlights

Venus Williams zählt zu den erfolgreichsten Tennisspielerinnen der Geschichte und hat zahlreiche Karriere-Highlights vorzuweisen. Hier sind prägende Stationen und Errungenschaften aus ihrer Laufbahn, die eindrucksvoll ihr Comeback unterstreichen:

Grand Slam Einzeltitel

  • Siege in Wimbledon (insgesamt fünf Mal) und zwei Titel bei den US Open markieren Venus als Ausnahmeathletin auf den größten Bühnen des Tennissports.

Doppel- und Mixed-Doubles-Erfolge

  • Im Doppel, meist an der Seite ihrer Schwester Serena, gewann Venus insgesamt 14 Grand Slam Titel, darunter Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open.
  • Hinzu kommen Siege im Mixed-Doubles sowie zahllose weitere Endspielteilnahmen.

Olympische Goldmedaillen

  • Venus Williams hat vier olympische Goldmedaillen gewonnen: eine im Einzel und drei im Doppel, und krönte damit ihre Laufbahn auch im internationalen Vergleich.

Nummer Eins der Weltrangliste

  • Sie erreichte sowohl im Einzel als auch im Doppel zeitweise die Platzierung als Nummer Eins der Welt und prägte die Damen-Tenniswelt maßgeblich.

Langjährige Karriere und Comebacks

  • Venus zeigte mehrfach beeindruckende Comebacks nach Verletzungen und gesundheitlichen Rückschlägen, darunter das erfolgreiche Bestehen auf höchstem Niveau trotz autoimmuner Erkrankungen.
  • In verschiedenen Dekaden hat sie das Tempo und die Power im Damentennis neu definiert und sich immer wieder in die Weltspitze zurückgekämpft.

Meilensteine und Rekorde

  • Über 49 Einzel-Titel und 22 Doppel-Titel auf der WTA Tour.
  • Wegbereiterin in puncto Chancengleichheit und Engagement für Equal Pay im Tennissport.
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