Mit sechs Jahren begann für Lukas Ulmer die sportliche Reise – damals noch in der Handballhalle des TS Dornbirn. Zwei Jahre später schnürte er zusätzlich die Fußballschuhe bei Admira Dornbirn. Bis 14 spielte er beide Sportarten parallel, ehe der Wechsel nach Bregenz neue Prioritäten setzte.
"In Bregenz war dann fünfmal pro Woche Training. Da hast du keine Zeit mehr für zwei Sportarten", erklärt Ulmer nüchtern. Auch wenn Fußball finanziell mehr verspreche, war die Entscheidung für Handball für ihn naheliegend: "Ich hatte immer eine gute Beziehung zu meinen Handballtrainern, war im LAZ und rückblickend kann ich sagen, es war die richtige Entscheidung."
Taktgeber im Rückraum
Ulmer spielt im Rückraum, jener Position, die Spielübersicht und Abschlussstärke vereint. "Ein Vorteil ist natürlich meine Größe. Wenn man zusätzlich noch schnell ist, kann man ins Eins-gegen-eins gehen." In dieser Rolle fühlt er sich wohl, auch weil man als Rückraumspieler "ständig den Ball hat, das Spiel lenkt und entscheidet."

Doch derzeit ist es ruhig um ihn geworden. Ein Ermüdungsbruch in der Wurfhand zwingt den 18-Jährigen zur Pause: "Ich kann gar nicht werfen, trainiere nur meine Beine und den restlichen Körper."
Langfristig verlängert
Im vergangenen Februar verlängerte der Rechtshänder seinen Vertrag in der Landeshauptstadt um drei Jahre. "Bregenz ist eigentlich der perfekte Verein für einen jungen Spieler – vor allem jetzt dieses Jahr, wo wir eine sehr junge Mannschaft haben, hat jeder eine Chance, um sich zu zeigen und den nächsten Schritt zu machen."
Der Altersschnitt der Mannschaft liegt bei 21 Jahren, zwölf von 18 Spielern – also zwei Drittel – stammen aus der eigenen Jugend. So jung war noch keine Bregenzer Mannschaft in der HLA. Ein klares Bekenntnis zum eigenen Nachwuchs – und ein starkes Signal für die Zukunft.
Zwischen Kraftraum und Gericht
Bis zum Saisonstart am 3. September gegen JAGS Vöslau wird Ulmer nicht fit – sein Comeback ist frühestens im November geplant. "Wenn bei uns zwei, drei Spieler fehlen, sinkt auch die Trainingsqualität. Deshalb will ich so schnell wie möglich wieder da sein und der Mannschaft helfen."

Während einige seiner Teamkollegen Vollprofis sind, geht Ulmer parallel einer Lehre am Bezirksgericht in Bregenz nach. Ein Spagat, der Disziplin verlangt: "Um 7.30 Uhr im Büro anfangen und am Abend noch Training – das ist nicht immer leicht."
"Ich habe noch einiges vor"
Die Träume des jungen Dornbirners sind klar formuliert. Die deutsche Bundesliga – "die beste Liga der Welt" – ist sein großes Ziel. Ebenso der Sprung ins Nationalteam. Aber jetzt zählt erst einmal nur der nächste Schritt: "Ich will stärker aus der Verletzung zurückkommen und mein Bestes für Bregenz geben."
(VOL.AT)
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