Gewaltsame Proteste gegen Regierung in Serbien

Medien berichteten über Verletzte, die medizinisch versorgt werden mussten. Vučić, der zuvor Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) getroffen hatte, bedankte sich unterdessen bei seinen Anhängern.
Auslöser der seit mehr als neun Monaten andauernden Proteste war der Einsturz eines frisch renovierten Bahnhofsvordachs in der nordserbischen Stadt Novi Sad am 1. November 2024. Dabei kamen 16 Menschen ums Leben. Unabhängige Experten und Oppositionelle machen Schlamperei und Korruption unter der Vučić-Regierung für die Tragödie verantwortlich. Die Demonstranten kritisieren Vučićs Regierung als korrupt und autoritär. Sie fordern deren Rücktritt und Neuwahlen. "Ich bin kein Diktator", hatte Vučić beim Besuch Stockers erklärt.
Befeuert hatte die jüngsten Proteste, dass Anhänger von Vučićs Partei SNS am Vortag in den nordserbischen Dörfern Vrbas und Bačka Palanka regierungskritische Demonstranten tätlich angegriffen hatten, ohne dass die Polizei dagegen einschritt. Für Mittwoch waren daraufhin Proteste gegen Vučić in 30 Orten angekündigt worden. Die Protestierenden zogen gezielt zu den SNS-Parteisitzen, wo sie von Polizeikordons und SNS-Anhängern erwartet wurden. Vučić bedankte sich bei den "wunderbaren einfachen Leuten", die die Parteizentralen "vor verrückten Blockierern" geschützt hätten.
(APA/dpa)
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